Wärme-was? "Wärmewende?" Nie gehört!
Nicht einmal jeder vierte selbstnutzende Haus- oder Wohnungseigentümer denkt darüber nach, seine Heizung zu modernisieren, weniger als ein Drittel erwägt auch nur den Einsatz erneuerbarer Energiequellen zum Heizen und Brauchwasser-Erhitzen. Dabei geben 34 Prozent an, dass ihr Kessel älter ist als 15 Jahre, ein Alter, in dem allgemein zum Ersatz geraten wird. Bei weiteren 21 Prozent ist der Kessel mindestens zehn Jahre alt. Das sind Ergebnisse einer repräsentativen Online-Umfrage von Yougov unter gut 1000 Erwachsenen, aus der der Auftraggeber Primagas, ein Flüssiggasversorger, am Montag Auszüge veröffentlichte.
Demnach können 72 Prozent der Entscheider und Mitentscheider über die Wärmeversorgung der selbstgenutzten Wohnimmobilie mit dem Begriff "Wärmewende" nichts anfangen. Sicher sind dagegen 83 Prozent der Befragten, dass der Staat den Heizungswechsel stärker subventionieren soll. 79 Prozent sprechen sich für steuerliche Erleichterungen aus. Diese Erwartungshaltung einer bedeutenden Wählerschicht müsste eine wichtige Größe für die schwarz-rote Koalition im Bund sein. Sie hatte im März im Koalitionsvertrag die steuerliche Förderung der energetischen Sanierung auf Druck der Union vereinbart, aber bisher nicht umgesetzt. (geo)