Wärme

Würzburger WVV weiht Fernwärme-UFO ein

Die Umformstation versorgt den neuen Stadtteil Hubland mit Fernwärme. Der Ausbau der Netzinfrastruktur schreitet unterdessen weiter voran.
11.12.2019

Offizielle Einweihung der Fernwärme-Umformstation (UFO) im Würzburger Stadtteil Hubland.

Die Würzburger Versorgungs- und Verkehrs GmbH (WVV) hat den Innenausbau der technisch erweiterten Fernwärme-Umformstation (UFO) im neuen Stadtteil Hubland abgeschlossen. Am vergangenen Montag wurde das Gebäude offiziell eingeweiht. Das UFO versorgt den Stadtteil seit September 2018 mit Fernwärme. Sie wandelt den bei bei der Stromproduktion anfallenden Dampf in Heißwasser um. In dem neuen Stadtteil hat die Versorgung mit Fernwärme so etwas wie Tradition. Die ehemaligen Leighton Barracks wurden bis zum Abzug der amerikanischen Streitkräfte im Jahr 2006 bereits mit Fernwärme versorgt. Auch die Areale Hubland Nord und Süd der benachbarten Universität sind seit 2008 an das Würzburger Fernwärmenetz angeschlossen.

Die gesamte Anbindung des neuen Stadtteils Hubland trägt zur Luftverbesserung und zur CO2-Reduzierung in Würzburg bei. Am Anfang stand die Inbetriebnahme einer neuen, ca. 1,6 Kilometer langen Fernwärme-Dampf- und Kondensatleitung auf dem Areal Hubland im Jahr 2014, bei der die Anschlüsse für die UFO bereits berücksichtigt wurden. Mit der Erschließung des Areals im Jahr 2015 begann dann der Bau des UFO-Stationsgebäudes, das 2016 fertiggestellt werden konnte. Im Bereich des Quartier VI am Hubland konnten damit bereits die ersten Kunden mit Fernwärme versorgt werden. Bis zum Winter 2017 stieg die Fernwärme-Anschlussleistung im neuen Stadtteil dann deutlich an, so dass der technische Ausbau der UFO-Station nötig wurde. Der Startschuss für die Erweiterung erfolgte im März 2018.

Fernwärmenetz deckt große Teile des Stadtgebiets ab

Das Würzburger Fernwärmenetz zählt derzeit 54 Kilometer in der Länge und versorgt rund 1.200 Privathaushalte, Gewerbekunden und öffentliche Einrichtungen mit Wärme. Damit deckt das Fernwärmenetz große Teile der Würzburger Stadtgebiete ab. Die bei der Stromerzeugung in den Erzeugungsanlagen entstehende Abwärme wird hier weiterverwertet. Der Einsatz von Fernwärme aus Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen – in erster Linie aus dem Heizkraftwerk an der Friedensbrücke oder auch aus dem Müllheizkraftwerk in der Gattinger Straße - ist ein wichtiger Beitrag zum regionalen Klimaschutz.

Brückenschlag in den Landkreis

Neben den bereits erschlossenen Gebieten arbeitet die WVV stetig weiter am Ausbau des Fernwärmenetzes. Es wird ständig modernisiert und verdichtet. Im vergangenen Jahr hat das Netz sogar erstmals die Stadtgrenze verlassen: eine neue Fernwärmeleitung wurde vom Müllheizkraftwerk in der Gattinger Straße bis nach Rottendorf gelegt. Sie versorgt nun unter anderem das Gut Wöllried mit Fernwärme. Mit diesem Brückenschlag in den Landkreis wurde der Ausbau der Fernwärmenutzung in der Region weiter vorangebracht, heißt es in der Pressemitteilung. (hoe)