Entsorgung

Jänschwalde: Leag und Veolia beenden Partnerschaft

Leag will die geplante Ersatzbrennstoffanlage nun mit neuen Partnern realisieren.
15.05.2023

3D-Ansicht der EVA Jänschwalde. Mit der Anlage will die Leag ihre Aktivitäten im Bereich der thermischen Abfallverwertung ausbauen.

 

Die Joint-Venture-Partner Leag und Veolia beenden ihre Partnerschaft zur Errichtung der Energetischen Verwertungsanlage (EVA) Jänschwalde „im gegenseitigen Einvernehmen“, wie es in einer Mitteilung von Leag heißt. Die Gründe für die Entscheidung liegen den Angaben zufolge in unterschiedlichen Einschätzungen zu konjunkturellen, regulatorischen sowie energie- und abfallwirtschaftlichen Entwicklungen, die auch mit den Folgen des Krieges Russlands in der Ukraine zusammenhängen.

Sie führen dazu, dass Investitionsgrundlagen für die EVA Jänschwalde in beiden Unternehmen unterschiedlich beurteilt werden. Beide Projektpartner hatten sich in den vergangenen Wochen und Monaten intensiv mit den Möglichkeiten zur Anpassung und Optimierung des Projekts befasst.

Inbetriebnahme 2027 oder 2028

Für Leag bleibt die energetische Verwertung von Abfällen am Standort Jänschwalde weiterhin eine Säule der langfristigen Standortentwicklung über den Kohleausstieg hinaus. Daher will das Unternehmen nun andere Firmen aus der Entsorgungsbranche für das Projekt gewinnen und es mit einem oder mehreren Partnern neu aufstellen. Nach einer erfolgreichen Suche könnte nach Einschätzung von Leag die EVA Jänschwalde zwischen 2027 und 2028 in Betrieb genommen werden. (hp)