Entsorgung

Mit Reinigungsroboter gegen Kippen und Scherben in Parks

An lauen Sommerabenden bleibt in den Hamburger Parks viel liegen. Die Stadtreinigung Hamburg hat mit der Beseitigung des kleinteiligen Mülls viel zu tun. Ein Roboter soll Abhilfe schaffen, fordert die CDU.
13.10.2021

Ein Mitarbeiter der Stadtreinigung Hamburg entfernt am frühen Morgen den Müll im Stadtpark.

 

Die CDU-Fraktion in der Hamburgischen Bürgerschaft setzt sich für die Anschaffung eines speziellen Roboters zur Reinigung öffentlicher Grünflächen von kleinteiligem Müll ein. In einem Antrag wird der Senat aufgefordert, mit dem Hersteller, einem bayerischen Start-up, Kontakt aufzunehmen und einen testweisen Einsatz des Prototypen zu prüfen. «Dieser Roboter ist für kleine Abfallarten konzipiert – hochgiftige Zigarettenstummel, Kronkorken, kleine Plastikteile, Folien und gefährliche Glasscherben werden mittels Künstlicher Intelligenz selbst im hohen Gras erkannt und aufgesaugt», heißt es darin.

Die Technologie sorge dafür, dass Insekten und andere erwünschte Dinge nicht entfernt würden. Außerdem arbeite der Roboter selbstständig ohne Aufsicht und sei über ein Alarmsystem gegen Diebstahl geschützt. Bei dem Start-up handelt es sich vermutlich um Angsa Robotics mit Sitz in Gilching bei München. Derzeit testet auch die FES Frankfurter Entsorgungs- und Service GmbH das Reinigungsgerät dieses Herstellers.

Start-up sucht Teststädte

Ein genauer Preis für den Roboter wird in dem Antrag der Hamburger CDU nicht genannt. Es sei aber anzunehmen, dass sich dieser schnell amortisiere, da Beschäftigte der Parkpflege nun anderweitig eingesetzt werden könnten. «Menschliche Arbeitskraft ist bei diesem sehr kleinen Müll ineffektiv. Zudem verspricht der Roboter eine hohe Erkennungsdichte, die dem menschlichen Auge so nicht möglich ist», argumentieren Fraktionschef Dennis Thering und die Abgeordneten Sandro Kappe, Stephan Gamm, Ralf Niedmers, Eckard Graage und Thilo Kleibauer.

Da das Start-up auf seiner Homepage für die Weiterentwicklung seines Roboters öffentliche Grünflächen als Testgelände suche, könne Hamburg eine der Vorreiterstädte sein, hieß es weiter. Hamburg könnte somit die Digitalisierung des öffentlichen Raumes unterstützen und Bürgern und Bürgerinnen kosteneffektiv gründlich gereinigte, scherben- und kippenfreie Parkflächen zur Verfügung stellen. (dpa/hp)