Karriere

Wichtigste Faktoren für die Gen Z: Finanzielle Sicherheit und Selbstbestimmung

Für eine Studie von Fiverr wurden über 10.000 Menschen der Gen Z nach ihren Bedürfnissen im Job befragt: Flexibel arbeiten zu können und ein sicheres Gehalt stehen hoch im Kurs. Eine Festanstellung streben sie nicht unbedingt an.
06.03.2024

Ganz klar: Die Gen Z arbeitet, um zu leben.

Die Gen Z hat klare Prioritäten: 44 Prozent nennen finanzielle Sicherheit als Teil ihres größeren Karriereziels. Dazu soll der Job aber auch komfortabel sein, ihnen ein flexibles Arbeiten ermöglichen und ein gutes Gehalt bieten. Das sind die Ergebnisse einer weltweiten Studie des Martforschungsunternehmens Cenuswide. Im Auftrag von Fiverr haben sie über 10.000 Menschen der Gen Z in den USA, Deutschland, Großbritannien und Frankreich befragt.

Der Vollzeitjob verliert an Attraktivität

Doch wie soll der Job genau aussehen? Ein Viertel der Gen Z möchte ein eigenes Unternehmen besitzen. Daneben wird die Freelancer-Tätigkeit immer beliebter. Als Grund für diese Entscheidung gegen feste Stellen nannten 20 Prozent der Befragten die Annahme, dass Unternehmen nicht mehr genug Loyalität ihren Mitarbeitern gegenüber haben.

Fast ein Drittel der Umfrage-Teilnehmer geht außerdem davon aus, dass sie als Freiberufler weniger wahrscheinlich durch KI ersetzt werden. Andere möchten lieber für diverse Auftraggeber arbeiten, damit im Falle eines Jobverlustes noch andere Einnahmen bleiben. Die freiberufliche Tätigkeit wird als stabiler empfunden.

Gali Arnon, Chief Business Officer von Fiverr, erklärt sich diesen Trend so: "Die jüngsten Mitglieder der Erwerbsbevölkerung, die Generation Z, haben nichts als Hürden überwunden – eine globale Pandemie und eine beispiellose Entwicklung in der Technologie. Angesichts von Entlassungen und der Einführung von künstlicher Intelligenz in der Unternehmenswelt verlassen sich die Arbeitnehmer der Generation Z auf sich selbst, um die Stabilität zu erhalten, die sie brauchen."

Wichtige Faktoren für die Jobwahl

In Deutschland gaben mehr als die Hälfte an, sie arbeiten vor allem, um zu leben – und nicht umgekehrt. Nur 16 Prozent der Umfrage-teilnehmer sind bereit, für den Job über die eigenen Grenzen zu gehen. Damit liegen wir im Vergleich zur Vorjahresstudie erneut hinter Frankreich (20 Prozent), den USA (26 Prozent) und Großbritannien (29 Prozent).

64 Prozent nannten als Motivation fürs Arbeiten, sich mit dem verdienten Geld Träume erfüllen zu können. Wichtige Faktoren bei der Jobwahl sind deshalb ein wettbewerbsfähiges Gehalt und Gehaltstransparenz.

Außerdem achtet die Generation auf genug Autonomie (24 Prozent), eine positive Arbeitsstruktur (20 Prozent) sowie die Möglichkeit zur Fortbildung (23 Prozent). Wer die Gen Z anstellen will, braucht also unbedingt ein flexibles Arbeitsmodell: Fast jeder Dritte bevorzugt hybrides Arbeiten und möchte selbst entscheiden, an welchen Tagen er ins Büro kommt. (ah)