E-Mobilität

14000 Ladepunkte in der EU pro Woche wären nötig

Der europäische Autohersteller-Verband ACEA fordert die Staaten auf, Investitionen in Elektromobilität zu erhöhen.
31.03.2022

14000 statt tatsächlich 2000 neuer Ladepunkte pro Woche wären nötig, findet der europäische Autohersteller-Verband ACEA.

Der Verband der europäischen Automobilhersteller (ACEA) fordert die EU-Mitgliedstaaten auf, ihre Investitionen in die Infrastruktur für Elektromobilität zu erhöhen. Die Autoindustrie bringe Hunderte von Modellen emissionsarmer und -freier Fahrzeuge auf den Markt. Die Hersteller seien jedoch ernsthaft besorgt über den langsamen Aufbau der Infrastruktur.

Laut Verband stieg der Absatz von elektrisch aufladbaren Autos in den letzten fünf Jahren um das Zehnfache. Er habe im vergangenen Jahr 1,7 Millionen Einheiten oder 18 Prozent des Gesamtmarkts erreicht. Die Zahl der öffentlichen Ladestationen in der EU sei im gleichen Zeitraum nur um das 2,5-fache gestiegen.

Vergleichbare Projekte seien teurer

Der ACEA zitiert dabei eine Studie, die auf einer Analyse von McKinsey basiert. Demnach wären bis 2030 bis zu 6,8 Millionen öffentliche Ladepunkte in der gesamten EU erforderlich, um die CO2-Reduktion von 55 Prozent für Personenkraftwagen zu erreichen. Diese Zahl ist fast doppelt so hoch wie der von der Europäischen Kommission in ihrem Vorschlag für eine Infrastrukturverordnung für alternative Kraftstoffe (AFIR) vorgeschlagene Wert.

Das bedeutet, dass EU-weit bis zu 14.000 öffentliche Ladepunkte für alle Fahrzeugsegmente pro Woche installiert werden müssten. Tatsächlich seinen es derzeit weniger als 2000 pro Woche.

Obwohl zu Beginn beträchtliche Investitionen erforderlich sind, stellen diese laut ACEA nur einen Bruchteil der Gesamtinvestitionen in vergleichbare Infrastrukturprojekte dar. Tatsächlich schätze das neue Forschungspapier die jährlichen Kosten für die öffentliche Ladeinfrastruktur auf 8 Mrd. € – rund 16 Prozent der Investitionen in 5G- und Hochgeschwindigkeits-Internetnetze. (wa)