E-Mobilität

ADAC rückt Schnelllade-Fähigkeit in den Fokus

Der Verband will bei seinen künftigen Tests von Elektroautos die Lade-Eigenschaften ermitteln und vergleichen.
20.02.2020

Natürlich ist die Reichweite eines Elektroautos ein wichtiges Kriterium für den Kauf. Richtig praxistauglich wird das Fahrzeug aber nur, wenn es auch schnell wieder aufgeladen werden kann. Das will der ADAC bei seien Autotests künftig stärker berücksichtigen.

Erst mit einer Kombination aus hoher Reichweite, schneller Ladefähigkeit und geringem Verbrauch werde ein E-Fahrzeug auch für längere Strecken einsetzbar, heißt es beim Verband. Als langstreckentauglich bezeichnet der ADAC ein E-Auto dann, wenn es eine Ecotest-Reichweite von mindestens 300 km besitzt und in 30 Minuten wieder mindestens 200 Kilometer Reichweite nachladen kann.

Hersteller bleiben zu vage

Die Kritik des ADAC: Fahrzeughersteller machen oft nur vage Angaben zur Schnelllade-Fähigkeit. Der ADAC hat den Ladevorgang von fünf Fahrzeugen gemessen und dabei die wiedergewonnene Reichweite nach zehn, 20 und 30 Minuten ermittelt.

Das Ergebnis: Die Ladestrategien fallen bei Modellen verschiedener Hersteller sehr unterschiedlich aus. Nach 30 Minuten Ladezeit schafft etwa der Audi e-tron mit der geladenen Energie 305 Kilometer, der Nissan Leaf 124 Kilometer.

Künftig will der ADAC in den E-Autotests die Ladekurven und damit die nachgeladenen Reichweiten der Elektroautos standardmäßig ermitteln. Dadurch können Verbraucher die E-Fahrzeuge hinsichtlich ihrer Schnellladefähigkeit besser vergleichen. (wa)