E-Mobilität

Air Products und Stadtwerke Hürth bauen neue Wasserstofftankstelle

Sie soll im kommenden Jahr eröffnet werden. Betankt werden sollen dort nicht nur Busse und Müllautos, sondern auch Fahrzeuge privater Nutzer.
01.10.2021

Partner für emisssionsfreien Nahverkehr in Hürth: Stefan Welsch, Vorstand der Stadtwerke Hürth, Bürgermeister Dirk Breuer sowie Jörg Hömberg, Geschäftsführer Air Products (v.l.)

Air Products und die Stadtwerke Hürth haben eine Vereinbarung über den Bau und Betrieb einer neuen Wasserstofftankstelle unterzeichnet. Neben den Bussen und Abfallfahrzeugen der Stadtwerke Hürth soll sie auch Dritten die Möglichkeit bieten, ihre Fahrzeuge mit Wasserstoff zu betanken, heißt es in einer Pressemitteilung. Dementsprechend werde die Tankstelle so ausgelegt, dass eine Betankung mit Drücken von 350 und 700 bar möglich sein wird. Air Products wird die Anlage nicht nur errichten, sondern auch den kompletten Betrieb inklusive der Lieferung des Wasserstoffs übernehmen. Die Eröffnung ist für 2022 geplant.

Die Stadtwerke Hürth und Air Products verbindet eine langjährige Zusammenarbeit. Bereits die erste Wasserstofftankstelle der Stadtwerke auf dem Gelände des Chemieparks Hürth Knapsack hat Air Products errichtet.

Stadtwerke Hürth als Wasserstoff-Pioniere

Die Stadtwerke Hürth betreiben derzeit insgesamt elf Wasserstoffbusse. Bis Ende 2021 kommen fünf weitere dazu. Dann wird die gesamte Flotte mit 16 Bussen auf die neue Antriebsart umgestellt sein. „Nach der Umstellung unserer Flotte werden wir den gesamten Regelbetrieb im öffentlichen Personennahverkehr der Stadt mit einer Million Streckenkilometern pro Jahr klimaneutral leisten“, erläutert Stefan Welsch, Vorstand der Stadtwerke Hürth und betont: „Wir haben jetzt zehn Jahre Erfahrung mit Wasserstoffbussen. Die Technologie funktioniert hervorragend; der Tankvorgang dauert nicht länger als eine Dieselbetankung. Brennstoffzellen sind ein Gewinn für die Umwelt und wir brauchen kaum Ersatzteile. Von daher überlegen wir uns weitere Projekte mit Wasserstoff. Busse und Müllfahrzeuge sind erst der Anfang.“ (amo)