E-Mobilität

Alpiq lanciert erstes Full-Service-Abo für E-Mobilität

Das Mobilitätspaket hat einen monatlichen Festpreis, Kooperationspartner ist BMW. Aktuell wird das Abo nur in der Deutschschweiz angeboten, soll aber bald auf andere Länder ausgeweitet werden.
15.08.2018

Alpiq ist nach eigenen Angaben die Nummer 1 im Bereich Ladeinfrastruktur in der Schweiz. Im Juni diesen Jahres nahmen der Energiekonzern und Ionity die schweizweit erste 350-kW-High-Power-Ladestation, in Neuenkirch (Luzern) in Betrieb.

Mit seinem ersten Full-Service-Elektromobilitäts-Abo will der Schweizer Energiekonzern Alpiq in Kooperation mit BMW Schweiz die Elektromobilität alltagstauglicher machen.Das Angebot mit dem Namen "Juicar" umfasst neben einem Elektroauto der Marke BMW i3, eine passende Heimladestation, das öffentliche Laden, die Schweizer Motorfahrzeugsteuer bis hin zur Versicherung und der Begleichung der Stromkosten. Der Kunde kann das gewünschte Mobilitätspaket online konfigurieren und zum monatlichen Festpreis abonnieren.Das Produkt ist jederzeit kündbar, laut Alpiq trägt der Kunde dabei kein finanzielles Risiko.

Drei verschiedene Abos

Interessenten können zwischen drei Paketen wählen, der monatliche Abopreis liegt je nach Leistungsumfang zwischen 599 und 799 Franken. Die Angebote variieren insbesondere bei der Zahl der monatlichen Freikilometer, die Basisvariante umfasst zudem keine Ladestation.Nach einer erfolgreichen Pilotphase mit ausgewählten Kunden in Deutschland wird das Produkt seit Anfang Juli mit strategischen Partnern in der Deutschschweiz vertrieben.

"Bei unseren potentiellen Kunden handelt es sich um junge Familien mit Eigenheim im vorstädtischen Raum und nahezu einheitlichen Mobilitätsbedürfnissen", erklärt Bastian Gerhard, Managing Director von Alpiqs Ideenschmiede Oyster Lab, die diese Lösung entwickelt hat. Diese Zielgruppe besitze in der Regel zwei Fahrzeuge, das grosse Familienauto für längere Strecken und Urlaube sowie einen Kleinwagen für alltägliche Erledigungen im Ort.

Ausweitung auf Geschäftskunden denkbar

"Damit ein Elektroauto eines der beiden Fahrzeuge ablösen kann, waren vor allem folgende Dinge ausschlaggebend: die Reichweite, der Preis pro gefahrene Kilometer, der Fahrzeugtyp und die Anschaffungsfinanzierung", so Gerhard. Man starte zunächst klein, mit weniger als 50 Fahrzeugen. Ziel sei es aber, Juicar in der gesamten Schweiz und danach in weiteren europäischen Ländern anzubieten. Partnerschaften mit weiteren Autoherstellern werden laut Alpiq angestrebt, auch eine Ausweitung des Angebots auf Geschäftskunden wird erwogen. Oyster Lab forscht mit einem internationalen Team an zukunftsweisenden Energiedienstleistungen für Endkunden im gesamten europäischen Markt. (hoe)