Ammoniak als sauberer Energieträger
Ammoniak (NH3) könnte die Lösung für grünen Schiffsverkehr sein. Forscher, Ingenieure und Unternehmer aus Mecklenburg-Vorpommern wollen im Bündnis Campfire Ammoniak aus lokal erzeugtem Windstrom herstellen, um es als Antrieb für Schiffe einzusetzen. Die chemische Verbindung von Stickstoff und Wasserstoff sei ein hervorragender Energiespeicher, heißt es von Seiten des Zusammenschlusses. Obwohl Ammoniak im gasförmigen Zustand als nicht brennbar gilt, wird es bereits seit einigen Jahren als Treibstoff in Verbrennungsmotoren eingesetzt.
Nun soll es die Lösung für neuartige, emissionsfreie Schiffsantriebe sein. Bislang werden die meisten der weltweit rund 50.000 Handels- und Passagierschiffe von schwefelhaltigem Schweröl angetrieben. Diese gewaltige Flotte ist für über drei Prozent der globalen Treibhausgasemissionen verantwortlich. Man wolle "Vorreiter für die dekarbonisierte Schifffahrt" werden, erklärt Judith Schäfer, Projektleiterin vom Institut für Klimaschutz, Energie und Mobilität (IKEM). (hol)