E-Mobilität

Baden-Württemberg: 154 neue E-Säulen für flächendeckendes Ladenetz

Volle Ladung überall im Ländle: Das ist das Ziel des Förderprogramms „SAFE“ der Landesregierung. Ein Konsortium unter der Führung von EnBW ertüchtigt das Netz nun auf 400 Ladesäulen.
22.05.2018

Etwa alle zehn Kilometer, eine Ladesäule – das ist das Ziel der Förderausschreibung „Flächendeckendes Sicherheitsladenetz für Elektrofahrzeuge“ (SAFE) der Landesregierung in Baden-Württemberg. Ein Konsortium um den Energiekonzern EnBW hat nun den Zuschlag bekommen und wird mit Subventionen von 2,2 Mio. Euro für die Errichtung eines Grundladenetzes sorgen.

Der Förderbescheid umfasst die Errichtung von insgesamt 48 neuen Schnellladestationen und 106 Normalladepunkten. Damit soll bis zum 1. April 2019 in einem Raster von zehn mal zehn Kilometern ein Grundnetz mit mindestens 22 kW Ladeleistung entstehen. Für den Ausbau der Schnellladeinfrastruktur mit 50-kW-Tankstellen ist ein Raster von 20 mal 20 Kilomentern vorgesehen, welches in das Grundnetz integriert wird. Damit fokussiert die Landesregierung gemeinsam mit der Landesagentur "e-mobil BW" das Ziel, kommendes Jahr insgesamt 400 bis 450 Ladesäulen im Südwesten zu installieren.

Verbraucher brauchen Vertrauen in Ladeinstrastruktur

Rein theoretisch reicht die Ladeinfrastruktur bereits heute für die Alltagstouren eines E-Fahrzeugs aus. Meist beläuft sich der tägliche Einsatz auf unter 50 Kilometer, was mit einer Batterieladung ohne Probleme zu schaffen ist. Dennoch sollen E-Autofahrer genauso bequem tanken können wie dies mit einem Benzin- oder Dieselantrieb möglich wäre. Zudem ist der Umstieg auf einen alternativen Antrieb auch Kopfsache und nur wer problemlos jederzeit und überall laden kann, wird sich für ein E-Fahrzeug entscheiden. Ein flächendeckendes Netz sei also auch von „großer psychologischer Bedeutung“, erklärte Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne).

Damit die EnBW und ihre Partner das Ausbauziel bis kommenden Frühling erreichen, werden bereits bestehende Säulen mit einer Betriebsgarantie für die kommenden Jahre im Ausbauziel berücksichtigt. Zudem werden weitere Tankstellen über den ersten Förderaufruf des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur subventioniert, damit die 400er-Marke nicht verfehlt wird.

Einheitliche Anschlüsse, 24-Stunden-Service

Die Voraussetzungen für die Teilnahme an der „SAFE“-Ausschreibung richteten sich überwiegend nach der Ladesäulenverordnung. So müssen die geplanten Ladesäulen 24 Stunden öffentlich zugänglich sein, eine barrierefreie „Ad-Hoc“-Zahlungsmöglichkeit gewährleisten und darüber hinaus mindestens sechs Jahre ab Inbetriebnahme zur Verfügung stehen. Die Kombination aus bestehender Infrastruktur und neuen Ladestationen nach der Ladesäulenverordnung gewährleistet Kunden erstmals auch die Einheitlichkeit von Ladeanschlüssen und Abrechnungskonzepten. (ls)