Baden-Württemberg im Kampf gegen NOx-Belastung
Mit „Linox BW“ erhoffen sich der Städtetag Baden-Württemberg und zahlreiche Verband- und Forschungspartner mehr saubere Luft für ihr Land. Bis 2020 will das Konsortium rund 2000 Ladepunkte im privaten und halböffentlichen Raum errichten und so die Stickoxidbelastung (NOx) reduzieren.
Immerhin 16 von insgesamt 24 Kommunen in Baden-Württemberg liegen über den von der EU-vorgeschriebenen NOx-Grenzwerten. Dass dort deutlicher Handlungsbedarf besteht, sieht auch das Bundeswirtschaftsministerium und unterstützt besonders belastete Kommunen mit insgesamt einer Mrd. Euro zur kurzfristigen und nachhaltigen Verbesserung der Luftqualität. Im Rahmen des Sofortprogramms „Saubere Luft 2017 bis 2020“ wird die Ladesäulenoffensive in Baden-Württemberg mit rund sieben Mio. Euro gefördert.
Erkenntnisse über Nutzerpräferenzen
Der Verband Region Stuttgart leitet die Mittel des Bundes an die einzelnen Kommunen und Antragsteller weiter. „Gerne unterstützen wir die Kommunen in diesem Projekt beim Ausbau einer bedarfsgerechten Ladeinfrastruktur. Damit verbessert sich die Alltagstauglichkeit von Elektroautos“, erklärt Nicola Schelling, Regionaldirektorin des Verband Region Stuttgart. Errichtet werden sollen die neuen Ladesäulen in Parkhäusern, Wohngebäuden sowie auf Mitarbeiterparkplätzen oder Betriebshöfen.
Neben mehr Akzeptanz und Aufmerksamkeit gegenüber dem Thema E-Mobilität und potenziell neuen Kaufinteressenten für E-Autos erhoffen sich die Projektinitiatoren Erkenntnisse über Planungsprozesse und Nutzerpräferenzen. Dementsprechend wird die Ausbauoffensive vom Institut Stadt, Mobilität, Energie (ISME) und Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoffforschung Baden-Württemberg (ZSW) analytisch begleitet. (ls)