E-Mobilität

BDEW für standardisierte Ladelösungen und Zugriff auf Batteriedaten

Wirtschaftsminister Habeck diskutiert mit der Branche über das bidirektionale Laden. Der BDEW sieht Handlungsbedarf für eine faire Wettbewerbssituation.
27.11.2023

 Kerstin Andreae ist Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung.

Wie können die Batterien von Elektroautos künftig helfen ,Dunkelflauten zu überbrücken? Darum geht es bei der Frage des bidirektionellen Ladens (kurz: Bidi-Laden).

Die Politik will diese Chance nutzten; Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) diskutierte deshalb beim Spitzengespräch Bidirektionales Laden mit Vertretern der Automobilwirtschaft, der Lade- und der Netzbranche.

„Bidirektionales Laden bringt Mehrwert für die E-Autofahrerinnen und -fahrer, aber auch als weitere Flexibilitätsoption, die dazu dient, die volatile Einspeisung von Erneuerbarem Strom auszubalancieren", erklärte Kerstin Andreae, Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung anlässlich des Treffens.

Ziel müss die Entwicklung von „Plug & Play“-Lösungen sein, damit das bidirektionale Laden einfach genutzt werden könne. Voraussetzung hierfür seien standardisierte Ladelösungen.

Rechtliche Fragen klären beim Zugriff auf Batterien

Daneben müssten rechtliche Fragen geklärt werden. „Der Knackpunkt liegt dabei im diskriminierungsfreien Zugriff auf die Batteriedaten im Fahrzeug“, sagte Andreae.

Nutzerinnen und Nutzer und die von ihnen für das Lademanagement und die Abrechnung beauftragten Dritten müssten Zugriff auf den Batteriestatus erhalten – unabhängig davon, welche Marke und welches Modell gerade be- oder entladen werden soll.

Dieser Zugriff sei Grundvoraussetzung für einen fairen Wettbewerb und vermeide Lock-in-Effekte bei den Nutzerinnen und Nutzern. „Der BDEW wird gemeinsam mit der Automobilindustrie einen Expertendialog unter Einbeziehung von Verbraucherorganisationen aufsetzen, um die Lösung dieser Frage voranzutreiben“, verkündete die BDEW-Hauptgeschäftsführerin. (pfa)