E-Mobilität

Belastung beim Laden hielt sich in Grenzen

Wie stark beansprucht Elektromobilität das örtliche Stromnetz? Zu dieser Frage hat Netze BW ein Projekt in Wangen abgeschlossen.
21.07.2022

In der Maria-Köpfler-Straße in Wangen testete Netze BW Auswirkungen der Verkehrswende auf das Stromnetz.

Acht Wangener Haushalte in einer Straße nutzten ein halbes Jahr lang ausschließlich E-Autos für ihre Fahrten. Im nun beendeten „NETZlabor Intelligentes Heimladen“ testeten sie das e-mobile Fahren in ihrem Alltag. Der Netzbetreiber Netze BW wollte damit herausfinden, vor welchen Herausforderungen ein örtliches Stromnetz durch den Hochlauf der Elektromobilität steht.
 
Zwei Fragen standen für Netze BW im Zentrium: Wie wirkt sich das Ladeverhalten auf das Stromnetz aus? Und wie kann gegengesteuert werden, wenn das Netz an seine Belastungsgrenze kommt? Für das Projekt waren intelligente Messsysteme mit zusätzlichen Steuerboxen versehen worden, um die Ladevorgänge temporär steuern zu können.

Maximale Gleichzeitigkeit von 50 Prozent

In den sechs Monaten wurde in Wangen eine maximale Gleichzeitigkeit von 50 Prozent verzeichnet. Bis zu vier der acht Autos haben also zur gleichen Zeit geladen. Die durchschnittliche Ladedauer betrug etwas mehr als drei Stunden. Netze BW hat vor allem in den Abendstunden und unter der Woche eine deutlich höhere Belastung des Stromnetzes festgestellt.

Durch intelligentes Lademanagement konnte die Netzbelastung jedoch erheblich reduziert werden. Dadurch wird zwar etwas mehr Zeit für Laden benötigt – rund 30 Minuten länger. Das intelligente Steuern der Ladevorgänge sei aber auf sehr große Akzeptanz gestoßen, da die Autos am Morgen stets mit vollem Akku fahrbereit waren. (wa)