E-Mobilität

BEM: Retrofitting statt Neukauf spart Geld und CO2

Viele Kommunen können sich die Anschaffung von Elektro-Bussen und -Lkw nicht leisten. Das Retrofitting könnte nach Ansicht des BEM Abhilfe schaffen und sollte auch steuerlich gefördert werden.
06.12.2019

Elektrobusse und -Lkw – bislang können sich viele Kommunen die Fahrzeuge kaum leisten.

Der Bundesverband eMobilität (BEM) hat auf eine Schieflage in der Förderpolitik der Bundesregierung aufmerksam gemacht. Zwar würden Bundesverkehrs- und -umweltministerium mit zwei Förderprogrammen die Anschaffung von Elektrobussen bezuschussen, nicht aber das sogenannte Retrofitting von Bestands-Bussen und -Lkw. Dabei würden der Umbau und die Umrüstung dieser Fahrzeuge gleichermaßen den Ausstoß von Treibhausgasen verringern.

Beim Retrofitting werden gebrauchten Nutzfahrzeugen elektrische Antriebe eingebaut und mit den anderen Fahrzeugkomponenten verbunden. Das Fahrsystem wird komplett aufgearbeitet und für ein zweites, umweltfreundliches Leben ausgerüstet.

"Retrofit-Lösungen können wertvolle Abhilfe leisten"

"Bei fast allen deutschen Herstellern fehlen lieferfähige Elektro-Serienfahrzeuge im Bereich Bus und Lkw. Außerdem ist die Anschaffung durchaus teuer, was viele Städte und Kommunen und auch Unternehmen nicht leisten können", sagte Kurt Sigl, BEM-Präsident. "Um dennoch die Treibhausgas-Emissionen des Verkehrs bis 2030 um rund 40 % gegenüber 1990 zu senken, können Retrofit-Lösungen wertvolle Abhilfe leisten. Hier erwarten wir die Gleichstellung im Umgang mit der Beschaffung von Neufahrzeugen, so wie das in Österreich Praxis ist." (pm)