E-Mobilität

BMW und Statkraft stärken Heycharge

Deutsches Start-up wirbt Wagniskapital von 4,7 Millionen US-Dollar ein. Ziel ist eine günstige Ladelösung ohne Internet.
13.01.2022

In Tiefgaragen von Mehrfamilienhäusern ist gutes Internet eher die Ausnahme. Da setzt die Ladelösung von Heycharge an.

Heycharge hat Wagniskapital in Höhe von 4,7 Millionen US-Dollar eingeworben. Die Investition soll es dem  deutschen Start-up ermöglichen, seine Ladelösung in mehreren globalen Märkten einzuführen. Die Technik ermöglicht das Laden ohne feste Internet-Verbindung. Heycharge wendet sich dabei nicht nur an Verbraucher, sondern arbeitet auch mit Unternehmen zusammen.
 
Wichtigster Geldgeber der Finanzierungsrunde war BMW i Ventures. Aber auch die norwegische Statkraft Ventures, First Momentum Ventures und Vireo Ventures investierten in das Münchner Unternehmen.

Kommunikation über Bluetooth

Heycharge bietet eine Ladelösung vor allem für Mehrfamilienhäuser, Büros, Hotels und ähnliche Anwendungsbereiche an. Die zum Patent angemeldete Technologie Securecharge benötigt keine Internetverbindung vor Ort. Die App des Nutzers und der Ladepunkt kommunizieren stattdessen über Bluetooth miteinander.

Das Prinzip von Heycharge erklärt Firmenchef Chris Carde: Für einen großen Teil der Bevölkerung sei es kompliziert, elektrisch zu fahren, weil sie zu Hause nicht ohne weiteres laden können. Verfügbarkeit und Zugang zu Ladestationen, zuverlässige WLAN-Verbindungen und Kosten stellten echte Hindernisse für die Installation in Mehrfamilienhäusern dar. Die Lösung von Heycharge mache das Laden von Elektrofahrzeugen nicht nur skalierbar, sondern auch kostengünstiger und zugänglicher. Den Angaben zufolge können die Gesamtkosten für Hardware, Installation, Kommunikation und Service um bis zu 80 Prozent gesenkt werden. (wa)