BMW verspricht deutlich bessere Batterien
Leistungsstarke, innovative und nachhaltig produzierte Batteriezellen seien der zentrale Erfolgsfaktor für die Elektromobilität, heißt es beim Autobauer BMW. Die Bayern wollen ab 2025 erstmals runde Batteriezellen einsetzen. „Mit der neu entwickelten sechsten Generation unserer Lithium-Ionen-Zellen steht ein enormer Technologie-Sprung bevor“, verspricht Entwicklungsvorstand Frank Weber.
Die Energiedichte werde um mehr als 20 Prozent erhöht, so Weber. Gleichzeitig steige die Ladegeschwindigkeit um bis zu 30 Prozent. Zudem verbessere sich die Reichweite um bis zu 30 Prozent. Schließlich verringere sich die CO2-Emissionen in der Zellproduktion um bis zu 60 Prozent.
Nach heutigen Marktprämissen können die Kosten laut BMW im Vergleich zur aktuellen, fünften Generation um bis zu 50 Prozent gesenkt werden. Das Unternehmen habe sich zum Ziel gesetzt, die Herstellungskosten von vollelektrischen Modellen auf das Niveau von Fahrzeugen mit modernster Verbrennungsmotor-Technologie zu bringen.
Um den Bedarf langfristig abzudecken, will BMW mit Partnern Batteriezellfabriken mit einer jährlichen Kapazität von jeweils bis zu 20 GWh aufbauen. Zwei sollen in China, zwei in Europa und zwei in Amerika entstehen, ergänzt Einkaufs-Vorstand Joachim Post. Mit den Partnern habe BMW vereinbart, bei Lithium, Kobalt und Nickel anteilig Sekundärmaterial einzusetzen und in der Produktion Grünstrom zu verwenden.
Die neuen BMW-Rundzellen haben einen einheitlichen Durchmesser von 46 Millimetern und zwei verschiedene Höhen. Bezogen auf die aktuelle Batteriezellgeneration werde in den Rundzellen kathodenseitig der Nickelgehalt erhöht. Gleichzeitig werde der Kobaltanteil reduziert. Anodenseitig wiederum werde der Siliziumanteil erhöht. Im Ergebnis steige die volumetrische Energiedichte in der Zelle um mehr als 20 Prozent. (wa)