E-Mobilität

BYD produziert jetzt auch Atemmasken

Der chinesische Elektrofahrzeug-Hersteller will Hygieneartikel als neues Geschäftsfeld erschließen.
16.03.2020

BYD, hierzulande vor allem als Hersteller von Elektrobussen, -lastwagen und -autos bekannt, hat in chinesischer Geschwindigkeit die weltgrößte Fabrik für Atemmasken hochgezogen. Die Anlage ist nach Unternehmensangaben voll ausgelastet und produziert täglich fünf Millionen Gesichtsmasken sowie 300.000 Flaschen Desinfektionsmittel.

Längerfristige Perspektive

Das neue Geschäftsfeld soll kein Strohfeuer sein. Auch nach einem Ende der Corona-Pandemie will das Unternehmen weiterhin Hygieneprodukte produzieren, obwohl es nicht Teil des Kernproduktportfolios von BYD sein wird.

Eine Task Force des Unternehmens, bestehend aus Führungskräften und mehr als 3000 Ingenieuren, habe in weniger als zwei Wochen die Arbeit beendet, die normalerweise zwei Monate dauert. Innerhalb von sieben Tagen wurden sowohl die Forschungs- und Entwicklungsarbeiten als auch der Herstellungsprozess für Geräte zur Herstellung von Gesichtsmasken abgeschlossen. Gleichzeitig schloss BYD die Forschung und Entwicklung von Händedesinfektionsmitteln in medizinischer Qualität in sechs Tagen ab, die nach acht Tagen an medizinisches Personal versandt wurden.

Staubfreie Umgebung

Die Herstellung von Gesichtsmasken erfordere eine makellos saubere sowie sterile Umgebung und Ausrüstung, Die staubfreien Räume von BYD, die zuvor für die Montage von Smartphones verwendet wurden, seien hierfür besonders gut geeignet.

Da das Unternehmen täglich etwa fünf bis zehn neue Maschinen zur Herstellung von Gesichtsmasken herstellt, steigt die Anzahl der von BYD hergestellten Gesichtsmasken täglich um etwa 300.000 bis 500.000 Einheiten. Derzeit verfügt das Unternehmen über eine Gesamtproduktionskapazität von fünf Millionen Gesichtsmasken pro Tag, was einem Viertel der gesamten Produktionskapazität Chinas Anfang Februar entspricht. (wa)