E-Mobilität

E-Mobilität ins Stromnetz integrieren

29 große Partner aus Automobil-, Energie- und IT-Branche sowie Industrie und Wissenschaft testen im Projekt unIT-e² vernetzte Elektromobilität.
12.11.2021

Im Zentrum der Feldversuche steht die Integration der Elektromobilität ins Stromnetz.

29 Projektpartner aus den Bereichen Automobil- und Energiewirtschaft, IT und Ladeinfrastruktur sowie Wissenschaft errichten in vier Reallaboren deutschlandweit Feldversuche für vernetzte E-Mobilität. Die Leitung des dreijährigen Forschungsprojektes „unIT-e² - Reallabor für verNETZte E-Mobilität“ übernimmt die Forschungsstelle für Energiewirtschaft (FfE) aus München.

Im Fokus steht die markt- und netzdienliche Integration der Elektromobilität mit Hilfe von interoperablen, intelligenten Ladekonzepten und deren Demonstration in groß angelegten Feldtests. Am Projekt beteiligen sich beispielsweise BMW, Mercedes, Ford und Volkswagen, Netzbetreiber wie Bayernwerk, und Tennet oder Versorger wie die Stadtwerke München und Düsseldorf, EWE oder EAM. Dazu kommen weitere Partner aus der Industrie und aus der Forschung. Das BMWi fördert das am 1. August gestartete Vorhaben mit über 30 Millionen Euro.

60 Millionen Euro für Feldversuche

Ein Budget von über 60 Millionen Euro steht für die Realisierung von Feldversuchen in den Stadtgebieten von München und Düsseldorf sowie ländlich geprägten Feldversuchen in Ostbayern, Niedersachsen und Nordhessen zur Verfügung.

Für die Automobilhersteller stehen kundenorientierte Ladekonzepte wie bidirektionales und intelligentes Laden im Vordergrund. Ein wichtiges Augenmerk liegt dabei auf der Weiterentwicklung der ISO 15118, um den Ansprüchen an Mobilität und Komfort gerecht zu werden. Dabei soll die Integration der Elektromobilität – sowohl zu Hause als auch im öffentlichen und systemischen Kontext – gewährleistet werden.

Fokus der Netzbetreiber und Versorger

Der Fokus der Netzbetreiber und Energieversorger liegt auf der intelligenten Integration der Elektromobilität und weiterer Flexibilitätsoptionen in das Energiesystem. Hierfür soll die bestehende Infrastruktur durch Hard- und Softwarekomponenten ergänzt werden. Die Kommunikation zwischen den Elektrofahrzeugen und dem Stromnetz soll mittels der Smart-Meter-Gateways erfolgen. Zusätzlich werden neue Mechanismen und Steuerungsprozesse entwickelt und erprobt. Die IT-Prozesse und Komponenten werden von beteiligten Unternehmen für die interoperable Kommunikation zwischen den Akteuren und Komponenten entwickelt und umgesetzt. Wichtig ist hier die Entwicklung von intelligenten Lade- und Energiemanagement-Algorithmen.

Im Zentrum des Projektes stehen vier deutschlandweite Feldversuche, sogenannte Cluster, in denen von Partnern Use-Cases entwickelt und in der Praxis demonstriert werden. In jedem Cluster sind ein Automobilhersteller sowie involvierte Partner aus Energiewirtschaft und IT beteiligt. Im Rahmen eines Teilprojektes werden durch die Partner aus der Energiewirtschaft Lösungen für die Integration der Elektrofahrzeuge ins Energiesystem erarbeitet. Die wissenschaftliche Projekt-Begleitung übernehmen Universitäten und Institute. (wa)