E-Mobilität

Ein paar Minuten für 100 Kilometer

Shell und EnBW nehmen die ersten von 50 Ultraschnellladesäulen in Betrieb.
13.12.2019

Die deutsche Tochter des Shell-Konzerns nimmt in Kooperation mit EnBW die ersten Schnellladesäulen in Betrieb. Den Anfang machen zwei Tankstellen in Reutlingen und in Neu-Ulm – am Ende sollen es 50 Stationen mit insgesamt 100 Ladepunkten sein.

Für diesen ersten Schritt hat Shell die EnBW als Partner gewonnen. Die Unternehmen wollen High-Power-Charger (HPC) mit einer Ladeleistung von bis zu 300 kW errichten. Die Ultraschnellladesäulen sind mit CCS- und CHAdeMO-Anschlüssen ausgestattet.

Heute noch zehn, bald vier Minuten

E-Fahrzeuge, die künftig die volle Ladeleistung nutzen können, laden Strom für 100 Kilometer in drei bis vier Minuten. Heute schon können dort auch zwei E-Autos je nach Fahrzeugkonfiguration gleichzeitig Strom für 100 Kilometer in weniger als zehn Minuten laden.

EnBW will bis Ende 2020 im ganzen Land bis zu 1000 Schnelllade-Standorte betreiben. Dabei spiele die Partnerschaft mit Shell eine wichtige Rolle, erklärt EnBW Vertriebschef Timo Sillober. Für den weiteren Ausbau der Ladeinfrastruktur müssten verschiedene Akteure eng zusammenarbeiten, damit Elektromobilität für alle einfach, überall und zuverlässig verfügbar ist, so Sillober.

Es geht auch um die Brennstoffzelle

„Wenn wir die Klimaziele von Paris erreichen wollen, müssen wir den globalen Energiemix dekarbonisieren“, meint der Chef des Shell Tankstellengeschäftes in Deutschland, Österreich und der Schweiz, Jan Toschka. Er zeigt sich überzeugt, dass die Bedeutung der Elektromobilität allen voran im Pkw-Sektor zunehmen wird. „Aus Sicht von Shell sprechen wir dabei sowohl über Brennstoffzellenfahrzeuge als auch über batterieelektrische Fahrzeuge“, so Toschka. Diese Entwicklung wolle Shell mit einem entsprechenden Angebot unterstützten. (wa)