Elektroautos und Ladesäulen liefern Regelleistung
Acht Ladesäulen und acht Hyundai-Elektroautos haben Sekundärregelleistung in Amprions Regelzone eingespeist. Das Projekt wurde von Autohersteller Hyundai, LG Electronics und Next Kraftwerke initiiert. Es soll zeigen, „dass auch kleine Einheiten und Vehicle-to-Grid einen wichtigen Beitrag zur Bereitstellung von Regelleistung und damit zur Stabilisierung des Stromnetzes in Deutschland leisten können“.
Ziel der Kooperation war, die E-Fahrzeuge zu präqualifizieren und Sekundärregelleistung (SRL) zu erbringen. Die Präqualifikation ist die Voraussetzung dafür, dass Anlagen Regelenergie bereitstellen können. Darin beweisen die Autos und Ladesäulen vorab ihre technische Eignung.
„Der notwendige und rasche Ausbau der Erneuerbaren Energien geht mit einem erhöhten Bedarf an Flexibilitätspotenzialen einher. Als Übertragungsnetzbetreiber sind wir sehr an neuen Wegen und Technologien interessiert, um diese Potenziale ausschöpfen zu können. Daher freuen wir uns natürlich über den Erfolg des Projektes als gelungenes Beispiel einer intelligenten Sektorenkopplung“, erklärt Markus Stobrawe, Leiter Energiemarkt und Systembilanz von Amprion.
Die Fahrzeuge und Ladesäulen sind in einem Sub-Pool zusammengefasst. Dieser Sub-Pool ist in einem Virtuellen Kraftwerk von Next Kraftwerke integriert. LG Electronics und Hyundai teilen Next Kraftwerke die verfügbare Menge an Regelenergie mit. Next wiederum stellt diese Menge dem Übertragungsnetzbetreiber bereit und steuert den Sub-Pool bei einem SRL-Abruf von Amprion an.
Um prognostizieren zu können, wann die Fahrzeuge an der Ladesäule stehen und damit für die Regelenergieleistung verfügbar sind, hat LG Electronics eine App entwickelt. In diese tragen Hyundai-Mitarbeitende die Ladezeiten der E-Autos ein. Zukünftig sollen auf Haushaltsebene Wallboxen und Heimspeicher den Sub-Pool ergänzen. Die technische Eignung für die Präqualifikation haben Wallbox und Heimspeicher bereits nachgewiesen. (wa)