E-Mobilität

Förderung für LKW mit Zusatz-Brennstoffzelle

Der niedersächsische Umweltminister Olaf Lies übergibt Bescheide von 7,6 Millionen Euro für ein Fahrzeugkonzept mit mittelschweren Lastwagen.
27.10.2022

Magnus Buhlert (Umweltministerium Niedersachsen), Umweltminister Olaf Lies, Ludger Frerichs (TU Braunschweig), Dennis Boller (Xpanse Powertrain), Jürgen Akkermann (Clean Logistics), Dirk Graszt, (Clean Logistics, v.l.)

Lastwagen elektromobil zu machen, ist wegen des hohen Gewichts und des Luftwiderstands eine  Herausforderung. Das niedersächsische Ministerium für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz fördert deshalb mit rund 7,6 Millionen Euro die Entwicklung eines neuen Fahrzeugkonzepts.

Das Projekt „Battery Electric Truck with H2 Range-Extender" (BETH2REX) wird gemeinsam von den Unternehmen Clean Logistics Technology und Xpanse Powertrain sowie der Technischen Universität Braunschweig umgesetzt. Ziel ist, fünf LKW-Prototypen mit batterieelektrischem Antrieb und Brennstoffzellen-Range-Extender zu bauen.

Alternative Antriebe im Güterverkehr

Umwelt- und Energieminister Olaf Lies erklärt: „Wir müssen dringend den CO2-Ausstoß im Verkehr senken, um unsere Klimaziele zu erreichen. Dazu brauchen wir nicht nur Konzepte im PKW-Bereich, sondern alternative Antriebe für alle Fahrzeugklassen – so auch im Güterverkehr.“

Es gebe derzeit keinen Hersteller auf dem Markt, der mittelschwere LKW mit brennstoffzellenelektrischem Antrieb als Serienfahrzeug anbietet. Nötig seien keine Einzellösungen oder Umbauten, sondern ein universell praktikables Konzept. „Ich freue mich, dass ein Projekt aus Niedersachsen hier vorangeht und dass wir es mit Landesmitteln unterstützen können“, so Lies.

Einsatz rund um die Uhr möglich

Das Projekt BETH2REX soll im ersten Schritt bis zu fünf zulassungsfähige Prototypen entwickeln. Diese sollen ein skalierbares Wasserstoff-Brennstoffzellensystem als Range-Extender erhalten. Im Flottenversuch sollen die Prototypen dann praktisch erprobt werden. Dieser Fahrzeugtyp könne durch seine Leistungsfähigkeit, den emissionsfreien Antrieb und insbesondere seine niedrigen Geräuschemissionen im urbanen und regionalen Verteilerverkehr rund um die Uhr eingesetzt werden. Außerdem soll das Projekt als Grundlage für eine Serienfertigung dienen, um die Angebotslücke des emissionsfreien Güterverkehrs bei mittelschweren LKW schnellstmöglich mit serienreifen Fahrzeugen zu schließen. (wa)