E-Mobilität

Forschungsprojekt testet Energiespeicher aus Second-Life-Batterien

Mit der Technologie will die AEE die kommunale Ladeinfrastruktur verbessern. Standorte für das Pilotvorhaben werden über einen bundesweiten Wettbewerb ermittelt.
08.12.2021

Mit dem Forschungsvorhaben "FluxLiCon" möchte die Agentur für Erneuerbare Energien (AEE) den Aufbau von Ladesäulen beschleunigen.

Die Agentur für Erneuerbare Energien (AEE) startet das neue Projekt "FluxLiCon" mit Partnern aus Forschung und Wirtschaft. FluxLiCon entwickelt und pilotiert einen modularen und flexiblen Energiespeicher aus Second-Life-Batterien, wie die AEE mitteilt.

In Kombination mit der Integration von erneuerbaren Energien sowie "smartem" Laden soll so der Aufbau von Ladesäulen schneller und günstiger werden.

Auf zur Kreislaufwirtschaft

Das im September 2021 gestartete Forschungsvorhaben "Intelligentes und flexibles System zum Einsatz von jeglichen Second-Life-Batterien in der kommunalen Ladeinfrastruktur" (FluxLiCon) möchte so einen Beitrag in Richtung Kreislaufwirtschaft in der Mobilität leisten.

"Batterien können nach ihrem mobilen Einsatz stationär dem Ausgleich von Einspeisung und Verbrauch für Ladestationen dienen, wodurch sich Ressourceneinsatz und CO2-Emissionen besser rechtfertigen", sagt Robert Brandt, Geschäftsführer, AEE. "Wir möchten mit diesem Projekt für mehr Akzeptanz für die Elektromobilität in der Bevölkerung werben."

"Trusted Platform"

Mit der RWTH Aachen und den weiteren Projektpartnern PEM Motion, ConAC und DEKRA soll eine "Trusted Platform" entwickelt werden. Sie fungiert als Schnittstelle zwischen den Inverkehrbringern der Batteriesysteme sowie den Zweitnutzern und stellt alle Daten bereit, die für eine Weiterverwendung gebrauchter Batteriesysteme relevant sind.

Zur Validierung der Ergebnisse wird in Aachen ein Second-Life-Speicher mit der Kapazität einer Megawattstunde errichtet. Für die Datenrückübertragung in die "Trusted Platform" wollen die Projektpartner ein intelligentes Energiemanagementsystem erarbeiten.

Zwei Kommunen als Standort

Zwei Pilotanlagen sollen in jeweils einer Kommune in Deutschland errichtet und erprobt werden. Die beiden Standorte will die AEE über einen bundesweiten zweistufigen Wettbewerb ermitteln.

FluxLiCon wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) gefördert. Projektträger ist der "DLR-Projektträger". (jk)