E-Mobilität

Fünf Jahre Transparenz an der "Tanke"

Auf das Auf und Ab der Spritpreise haben die Autofahrer zwar keinen Einfluss, aber immerhin können sie sich dank dem Bundeskartellamt über die Preise in ganz Deutschland informieren.
30.11.2018

Wer wie viel an deutschen Tankstellen zahlt, hängt vom Ort, der Zeit und der Kraftstoffart ab. Eine Preisübersicht macht die Schnäppchenjagd zumindest einfacher.

Über die Markttransparenzstelle für Kraftstoffe (MTS-K) veröffentlicht das Bundekartellamt aktuelle Informationen über Benzin- und Dieselpreise an Deutschlands Tankstellen. Seit Ende 2013 können sich Verbraucher über die aktuellen Preis je nach Anbieter und Standort informieren.

Warum es sich lohnt, Anbieter zu vergleichen, erklärt Andreas Mundt, Präsident des Bundeskartellamtes: "Die Preisunterschiede zwischen verschiedenen Tankstellen und vor allem auch zu verschiedenen Tageszeiten sind nach wie vor sehr hoch, außerdem liegen die Preise bei Autobahntankstellen meist weit über dem Durchschnitt – der Blick auf die App macht sich wirklich bezahlt."

Im Süden kostet Sprit mehr als im Norden

Wie entscheidend der Zeitpunkt für den Zwischenstop an einer Tankstelle ist, offenbart der Jahresbericht der MTS-K für das Jahr 2017. Die Preiszyklen werden immer weiter verschärft. Nach der Einführung der Mittagsanhebung in 2015 und einem Nachmittagsaufschlag im vergangenen Jahr, war Anfang 2018 bereits eine deutliche Nachtanhebung zu beobachten. Mittlerweile hat sich die Teuerungsphase jedoch auf den frühen Morgen verlegt. Autobahn-Tankstellen liegen nicht nur allgemein über den Durchschnittspreisen, sondern sind auch weit träger bei der Anpassung der Preise über den Tag hinweg.

Nicht nur die Preise zwischen Autobahn, Landstraße oder Stadtgebiet variieren, auch die jeweilige Region macht einen Unterschied an der Kasse. Bis zu sieben Cent pro Liter gehen die Kraftstoffpreise mancherorts auseinander. Im Oktober 2018 wurde dieser Wert allerdings übertroffen. Während Dieselfahrer in weiten Teilen Norddeutschlands rund 1,33 Euro pro Liter zahlten, wurden nahe der österreichischen Grenze 1,45 Euro pro Liter fällig.

Entlastung zur Weihnachtszeit

Weitaus geringer fällt die Differenz zwischen Super und Super E10 ins Gewicht. Hier gingen die Preise nur etwa zwei Cent pro Liter auseinander. Insgesamt hat Super in den vergangenen Monaten ordentlich angezogen. War ein Liter im Juni 2018 noch für circa 1,50 Euro zu haben, lag der Preis im November bei teuren 1,55 Euro. Anfang Dezember fielen die Preise allerdings wieder. (ls)