E-Mobilität

Globaler Markt für H2-Mobilität wird forciert

Laut einer Studie von Frost & Sullivan wird der Weltmarkt für Brennstoffzellen-Pkws durch die Optimierung von Technologie sowie staatliche Anreize angekurbelt.
26.02.2018

Drei Hyundai Nexo-Modelle mit Brennstoffzellentechnologie fahren autonom von Seoul nach Pyeongchang.

Bisher ist der Anteil von zugelassenen Wasserstoff-Fahrzeugen weltweit verschwindend gering. 2016 belief sich die Zahl der Zulassungen insgesamt auf 3200 Pkws. Das liege vor allem an der beschränkten Angebotspalette, die bis jetzt überwiegend von Toyota, Hyundai und Honda angeführt wird. Allerdings gehen die Studienautoren von Frost & Sullivan davon aus, dass sich der Markt auf rund 583360 Autos bis 2030 stark entwickelt wird.

Das prognostizierte Wachstum resultiere einerseits aus den Markteinführungen von 20 neuen Brennstoffzellenmodellen in den nächsten Jahren, wobei überwiegend asiatische OEMs den Markt anführen werden. Andererseits sieht die Studie auch die Verbesserung der Tankinfrastrktur als Faktor für den gesteigerten Einsatz von Wasserstoffmobilität. Während 2016 gerade einmal 261 Wasserstofftankstellen ausgebaut waren, soll künftig an 7564 Standorten Wasserstoff getankt werden können. In Deutschland soll das Tankstellensystem bis Ende dieses Jahres auf 100 Zapfsäulen erweitert werden.

Milliardeninvestitionen und staatliche Subventionen sorgen für Marktwachstum

Ein weiterer Trend für den Markt von Brennstoffzellen-Pkws liegt in den milliardenschweren Investitionen von Topkapitalgebern, wie Kleiner Perkins Caufield & Byers (USA), Credit Suisse (Schweiz) und Rolls-Royce-Holdings (Großbritanien). Die hohen Investments in Europa und den USA seien die nächste große Chance in der Entwicklung von Brennstoffzellen-Stacks und der Optimierung von Brennstoffzellensystemen durch die Kooperation von OEMs und Stromversorgern, erläuterte Anjan Hemanth Kumar, Mobility Programme Manager bei Frost & Sullivan. Zudem werden auch staatliche geförderte Anreize, wie Kaufprämien und Steuererleichterungen für den Kauf eines Wasserstoffautos, zum Marktwachstum beitragen. Regierungen asiatischer Länder, wie China, Japan und Korea, gingen sogar noch einen Schritt weiter, indem sie die Brennstoffzellen-Subventionen bevorzugt vor denen für batteriebetriebene Elektrofahrzeuge anbieten. (ls)