E-Mobilität

Grüner Wasserstoff für Cottbusser Busse

LEAG und Cottbusverkehr wollen gemeinsam die Wirtschaftlichkeit abschätzen und Finanzierungsmöglichkeiten klären.
16.07.2020

Cottbusverkehr will in den kommenden Jahren den Omnibusfuhrpark auf CO2-neutrale Antriebe umstellen. Ein Teil der Fahrzeugflotte mit aktuell insgesamt 55 Bussen soll künftig mit „grünem Wasserstoff“ fahren.

Unterstützt wird das Verkehrsunternehmen dabei von der Lausitz Energie Kraftwerke AG (LEAG). Das haben beide in einer Absichtserklärung festgelegt. Der Projektstart soll bereits in diesem Jahr mit der Erarbeitung einer gemeinsamen Projektskizze erfolgen. Darin sollen die Wirtschaftlichkeit des Projektes abgeschätzt und notwendige Finanzierungs- und Förderungsbedarfe aufgezeigt werden. Zu den Projektzielen gehört neben der Errichtung einer Anlage zur Elektrolyse von Wasserstoff aus erneuerbarem Strom an einem geeigneten Standort auch der Aufbau der ersten öffentlichen Wasserstofftankstelle der Lausitz.

„Die mit diesem Projekt verbundene Wertschöpfung soll möglichst in der Region bleiben“, erklärt Thomas Hörtinger, Assetmanager für den Bereich Kraftwerke bei der LEAG. „Die lokale Erzeugung und Speicherung von Wasserstoff und seine Abnahme und Nutzung als Treibstoff hier vor Ort ist kostengünstiger und betriebswirtschaftlich sinnvoll, weil keine langen Transportwege nötig sind.“ Die LEAG und ihre Tochter TSS Logistik Schwarze Pumpe verfügen laut Hörtinger über das notwendige Know-How für eine lokale Umsetzung dieses Projektes.

Ralf Thalmann, Geschäftsführer der Cottbusverkehr, sieht im Projekt eine Chance, das Unternehmen zukunftsfähig aufzustellen: „Die LEAG und Cottbusverkehr übernehmen gemeinsam Verantwortung im Strukturwandel unserer Energieregion und wir können mit dem Projekt ein wichtiges Signal für die Lausitz aussenden.“ (wa)