E-Mobilität

Ladeinfrastruktur: BNE veröffentlicht Positionspapier

Zu teuer, zu kompliziert, zu unsicher: Der BNE sieht einigen Handlungsbedarf in der Ladeinfrastruktur. Dabei kritisiert der Verband vor allem eine Instanz.
17.06.2020

Laut dem BNE ist die Inbetriebnahme von Ladepunkten in Deutschland zu kompliziert.

Einfacher, planbarer und kostengünstiger: So wünscht sich der Bundesverband Neue Energiewirtschaft (BNE) den Aufbau und Betrieb von Ladeinfrastruktur. Denn jetzt sei die Situation anders. "Der Aufbau von Ladeinfrastruktur wird massiv behindert", kritisiert Robert Busch, Geschäftsführer des BNE.

Vor allem die unterschiedlichen Anforderungen der Verteilnetzbetreiber (VNB) sind dem BNE ein Dorn im Auge. Der BNE nennt sie "teilweise übertrieben". So könnten Betreiber von Ladeinfrastruktur keine deutschlandweiten Geschäftsmodelle entwickeln oder Synergien nutzen. Die Kosten für einzelne Ladepunkte wären so unnötig hoch.

BNE fordert Sanktionen

Lange und unsichere Prozesse für Netzanschluss und Inbetriebnahme seien ein weiterer Faktor, der den Erfolg von E-Mobilität schmälert. So muss der VNB einem Anschluss von größeren Ladeeinrichtungen innerhalb von zwei Monaten zustimmen. Eine Fristüberschreitung bleibt aber ohne Konsequenz. Busch kritisiert, dass Betreiber von Ladestationen so keine Planungssicherheit hätten.

Im Positionspapier fordert der BNE deshalb unter anderem Sanktionen und die uneingeschränkte Zustimmung des VNB, wenn er die Frist überschreitet. (agr)