E-Mobilität

Ladestationen für E-Autos: München hat die Nase vorn

Im bundesweiten Vergleich der Kommunen mit den meisten öffentlich zugänglichen Ladesäulen für E-Autos hat die bayerische Landeshauptstadt Hamburg auf den zweiten Platz verwiesen. Generell kommt der Ausbau gut voran – aber es gibt auch weiße Flecken.
10.01.2020

München ist deutschlandweit die Stadt mit den meisten öffentlich zugänglichen Ladesäulen.

Innerhalb Deutschlands ist München die Stadt mit den meisten öffentlich zugänglichen Ladesäulen für E-Fahrzeuge. Mit nunmehr 1103 Ladepunkten liegt die bayerische Landeshauptstadt vor dem ehemaligen Spitzenreiter Hamburg, wo es 1070 Ladesäulen gibt.

Auf dem dritten Platz liegt Berlin mit 974 gemeldeten Ladepunkten. Mit deutlichem Abstand folgen Stuttgart (405 Ladepunkte), Düsseldorf (225 Ladepunkte) und Leipzig (215 Ladepunkte). Das zeigt eine aktuelle Erhebung aus dem BDEW-Ladesäulenregister.

Dynamischer Ausbau

Insgesamt spricht der Verband von einer deutlichen Dynamik beim Ausbau der Ladeinfrastruktur: Laut der Auswertung ist es allein in Bayern gelungen, die Anzahl der Ladepunkte innerhalb eines Jahres von 3618 auf 5656 zu erhöhen – das entspricht einem Zuwachs von 56 Prozent.

Baden-Württemberg verzeichnet sogar einen Zuwachs von über 60 Prozent mit 4094 gegenüber 2525 Ladepunkten im Vorjahr. Es folgen Nordrhein-Westfalen mit 3880 (Dezember 2018: 2739 Ladepunkte), Niedersachsen mit 1923 (Dezember 2018: 1320 Ladepunkte) und Hessen mit 1724 Ladepunkten (1413 Ladepunkte).

Energieunternehmen als Treiber

Deutschlandweit gibt es nach Angaben des BDEW rund 24.000 öffentlich zugängliche Ladepunkte. Das sind fast 8000 mehr als vor einem Jahr – ein Zuwachs von 50 Prozent. Über 75 Prozent der öffentlichen Ladepunkte werden von Energieunternehmen errichtet und betrieben.

Demgegenüber stehen nach Verbandsangaben rund 220.000 E-Autos und Plug-in-Hybride. Somit würden sich im Durchschnitt gerade einmal neun E-Autos bzw. Plug-in-Hybride einen Ladepunkt teilen.

Große regionale Unterschiede

Die BDEW-Auswertung belegt allerdings auch, dass es beim Aufbau von Ladepunkten für E-Autos trotz aller Fortschritte auch große regionale Unterschiede gibt. Während in Großstädten und Ballungsräumen inzwischen vergleichsweise viele Ladestationen zu finden sind, gibt es auf dem Land noch viele weiße Flecken. (amo)