E-Mobilität

Laster ohne Dieselruß

Bundesregierung schickt bei zehn Unternehmen Elektro-Lkw in den Praxistest.
24.10.2018

Ein vollelektrischer Lastwagen von Volvo

Zehn Handels- und Logistikunternehmen werden in den kommenden Monaten Elektro-Lastwagen im täglichen Warenverkehr ausprobieren. Diesen umfangreichen Praxistest schwerer Elektro-Lkw hat die Bundesregierung eingleitet. Der Einzelhandels-Verbund Edeka startet den Praxistest und nutzt ein Jahr lang einen vollelektrischen Lkw über 25 Tonnen, der zwischen 150 und 300 Kilometer pro Tag zurücklegen soll.

"Verkehr ohne Lkw wird es nicht geben"

Wer Nachhaltigkeit im Unternehmen groß schreibt, müsse schon in der Lieferkette und Logistik beginnen, betont Rita Schwarzelühr-Sutter, Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesumweltministerium. „Mit diesem Praxistest machen wir einen wichtigen Schritt hin zum Ziel, alle relevanten Fahrzeugklassen mit Verbrennungsmotor alternativ auch mit Strom betreiben zu können“. Selbst es gelinge, so viele Güter wie möglich auf die Schiene zu verlagern, werde es einen Verkehr ohne Lkw nicht geben – insbesondere im lokalen und regionalen Verteilverkehr. Auch darum sei die Elektrifizierung der Lastwagen für die Klimaziele wichtig.

Am Flottentest nehmen zehn Unternehmen aus unterschiedlichen Branchen teil. Die Unternehmen sind Edeka, Dachser, Hermes, Kraftverkehr Nagel, Ludwig Meyer, Pfenning Logistics, TBS Rhein-Neckar und Rigterink in Deutschland sowie Camion Transport und Migros in der Schweiz.

Diese Firmen verteilen Waren im Stadtverkehr in völlig unterschiedlichen Branchen und Kategorien. Die Fahrzeuge werden dabei für Aufgaben eingesetzt, die sonst mit Dieselantrieben erledigt werden. Mit der Untersuchung sollen Energiebedarf und Wirtschaftlichkeit der Elektro-Lkw bei verschiedenen Einsatzszenarien ermittelt sowie die Umweltperformance der E-Lkw mit Diesel-Trucks über den gesamten Lebenszyklus verglichen werden.