E-Mobilität

Linien-E-Bus geht in Werder an den Start

Das Projekt ist für zwei Jahre befristet. Dabei soll auch untersucht werden, ob sich die Strecke auch für selbständig fahrende Busse eignet.
02.06.2020

Ab Anfang Juni erschließt die neue Buslinie E30 die Werderaner Insel ohne Lärm und Schadstoffe.

Mit sechs Sitzplätzen geht es ab dem heutigen Dienstag (2. Juni)  fast lautlos auf die Werderaner Insel: Dann startet die erste batteriebetriebene E-Bus-Linie in Brandenburg. Mit der neuen Linie E30 soll die Altstadt von Werder (Havel) mit dem öffentlichen Nahverkehr erschlossen werden. Im 30-Minuten-Takt werden montags bis samstags sechs neue Haltestellen auf der Insel angefahren, wie das Unternehmen Regiobus Potsdam-Mittelmark mitteilte. Durch den kleinen E-Bus könnten nun nämlich auch schmalere Straßen eingebunden werden. Bislang führte die Linie 630 nur bis zum Markt.

Die Linie E30 startet am Plantagenplatz und führt über den Markt und im Rundkurs durch die Altstadt. Den Angaben nach ist der Bus bis zum Ende des Jahres kostenfrei, danach gilt der übliche Tarif des Verkehrsverbunds Berlin-Brandenburg. Das Projekt sei zunächst auf zwei Jahre befristet. Es wird von Studenten der Technischen Universität in Dresden wissenschaftlich begleitet. Unter anderem wollen sie untersuchen, ob sich die Strecke auch für selbstständig fahrende Busse eignet.

E-Oberleitungsbusse in Eberswalde

Der neue Kleinbus in Werder ist nicht der erste E-Bus in Brandenburg. In Eberswalde fahren rund ein Dutzend elektrisch betriebene Oberleitungsbusse. Außerdem gibt es in Wusterhausen (Dosse) einen selbstfahrenden E-Kleinbus. Er ist allerdings noch bis zum Sommer im Testbetrieb auf verschiedenen Strecken unterwegs und nicht als eigene Linie. Hier soll untersucht werden, wie automatisierter Verkehr in ländlichen Regionen funktioniert. (dpa/hoe)