E-Mobilität

Minister wollen bei Ladesäulen enger kooperieren

Wissing und Habeck gründen eine interministerielle Steuerungsgruppe, um den Masterplan Ladeinfrastruktur II umzusetzen.
26.08.2022

Ladeinfrastruktur und Stromnetzausbau müssen zusammen gedacht werden.

Bundesverkehrsminister Volker Wissing und Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck wollen die Arbeit ihrer Ministerien bei Elektromobilität enger verzahnen. Das erklärten sie bei einem gemeinsamen Besuch der Nationalen Leitstelle Ladeinfrastruktur. Im Mittelpunkt des Besuchs stand auch die Gründung der Interministeriellen Steuerungsgruppe Ladeinfrastruktur (ISLa).

Hauptaufgabe der ISLa ist, die Umsetzung der Maßnahmen aus dem Masterplan Ladeinfrastruktur II ressortübergreifend zu koordinieren. Dazu gehört die Verzahnung von Lade- und Stromnetz, die die Minister mit der Steuerungsgruppe gemeinsam gestalten und verbessern wollen. Ziel ist, den Ausbau beider Netze besser zu synchronisieren.

Masterplan soll im Herbst beschlossen werden

Die beiden Ministerien übernehmen gemeinsam die Leitung der ISLa. Die Nationale Leitstelle Ladeinfrastruktur unterstützt inhaltlich und organisatorisch. Das Verkehrsministerium verständigt sich derzeit mit dem Wirtschaftsministerium und weiteren Akteuren über den Masterplan. Dazu gehören Länder, Kommunen, Verbände und Unternehmen. Der Masterplan soll im Herbst vom Bundeskabinett beschlossen werden.

Laut Wissing müssen „Ladeinfrastruktur und Stromnetzausbau endlich zusammengedacht werden“. Ziel sei es, kurzfristig Hürden abzubauen, Umsetzungsprozesse zu beschleunigen und so die Strom- und Verkehrsnetze für die Zukunft gut aufzustellen. Den schnellen Aufbau einer flächendeckenden, bedarfsgerechten und nutzerfreundlichen Infrastruktur „werden wir nur gemeinsam stemmen können“.
 
Habeck betonte, die Ladeinfrastruktur dürfe nicht zum Flaschenhals für den Hochlauf der Elektromobilität werden. Ziel sei auch, erneuerbare Energien effektiver zu nutzen. So könnten E-Autos durch die Solaranlage auf dem eigenen Dach oder dem Mietshaus günstig geladen werden. „Solche intelligenten Ladelösungen brauchen wir, um die Energiewende im Verkehr erfolgreich voranzutreiben“, so Habeck. (wa)