MVG setzt ersten E-Gelenkbus ein
Die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) setzt ab dem 22. Dezember den ersten E-Gelenkbus ein. Das Mercedes-Fahrzeug vom Typ eCitaro G ist der erste elektrische 18-Meter-Bus im Linienverkehr der Stadt München, wie das Unternehmen mitteilt. Voraussichtlich in wenigen Tagen soll der zweite E-Gelenkbus desselben Typs eintreffen.
Somit könnte die MVG die Museenlinie (Linie 100) gemäß Luftreinhalteplan erstmals an allen Tagen komplett elektrisch betreiben, heißt es in einer Pressemitteilung. Die Fahrzeuge seien im Betrieb emissionsfrei. Bereits im Oktober 2020 sei die mit Solobussen bediente Linie 144 durchgängig auf Elektrobusse umgestellt worden.
Neue Busse müssen sich beweisen
Der Busverkehr soll über die nächsten Jahre schrittweise weiter ausgebaut sowie nach und nach elektrifiziert werden. Die beiden Mercedes-Busse besitzen jeweils sieben Module aus Lithium-Metall-Polymer-Festkörper-Batterien mit einer maximalen Kapazität von 441 kWh, heißt es. Die Reichweite betrage bis zu 250 Kilometer.
MVG-Chef Ingo Wortmann betonte, dass die E-Gelenkbussen sich nun im Realbetrieb beweisen müssten. Künftige Elektrobusse müssten die Leistungsfähigkeit und Wirtschaftlichkeit von Dieselbussen erreichen. Dabei müsse insbesondere die Batterietechnik noch Fortschritte machen.
26 E-Busse bis Ende 2021
Die zwei eCitaro G kosten rund 1,6 Mio. Euro. Finanzielle Unterstützung leisten Bund und Freistaat Bayern mit insgesamt rund 550.000 Euro. Die Bestellung bei Mercedes umfasse weitere acht eCitaro G, die im Laufe des Jahres 2021 erwartet würden.
Außerdem bekomme die MVG voraussichtlich noch im kommenden Jahr zwei Elektro-Solobusse und zwei E-Gelenkbusse jeweils in Leichtbauweise vom niederländischen Hersteller Ebusco. Somit werde die E-Busflotte der MVG Ende 2021 aus mindestens 26 Elektrobussen bestehen.
Vollausbau der Ladeinfrastruktur
Voraussichtlich Mitte 2021 soll der neue Betriebshof Moosach in Betrieb genommen werden. Dort sollen 56 innovative 150-kW-Ladegeräte mit Wasserkühlung zur Verfügung stehen. Der schrittweise Ausbau der Ladeinfrastruktur bis hin zum Vollausbau sei geplant, so die MVG. (jk)