Nach Großbrand in Stuttgart: München zieht vorerst acht E-Busse aus Verkehr
Nachdem in der vergangenen Woche mutmaßlich ein Elektrobus einen Großbrand in Stuttgart ausgelöst hat, ziehen andere Verkehrsbetriebe Konsequenzen. Die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) nimmt nun vorsorglich acht Elektrobusse außer Betrieb.
Die Maßnahme gelte nur für Busse des gleichen Typs und zunächst nur so lange, bis die Brandursache endgültig geklärt sei, teilten die Stadtwerke München am Freitag mit. Laut Pressemitteilung der MVG geht es um Busse des Herstellers Evobus (Daimler).
MVG: "Warten detaillierte Erkenntnisse aus Stuttgart ab"
„Die Sicherheit steht für uns immer an erster Stelle. Daher haben wir uns entschlossen, die Fahrzeuge vorsorglich aus dem Betrieb zu nehmen, bis detaillierte Erkenntnisse zu dem Brand in Stuttgart vorliegen", erklärt MVG-Chef Ingo-Wortmann. Die in München ebenfalls eingesetzten Elektrobusse des Herstellers Ebusco sind von dieser Maßnahme nicht betroffen.
Bereits im März waren die zwei zu diesem Zeitpunkt bei der MVG vorhandenen Busse von Evobus zurückgerufen worden, da herstellerseitig eine Überhitzung der Fahrzeugbatterie nicht ausgeschlossen werden konnte. Sie seien nach entsprechender Überarbeitung durch den Hersteller wieder in Betrieb gegangen, heißt es.
In Stuttgart wurde bei dem Brand am 30. September die Elektroladesäule zerstört. Deshalb seien aktuell keine Elektrobusse im Einsatz, sagte ein Sprecher des Nahverkehrsunternehmens SSB. Bei dem Feuer in dem Busdepot waren 25 Busse vollständig ausgebrannt. Es entstand ein Schaden in Millionenhöhe. Nach derzeitigen Erkenntnissen löste ein technischer Defekt beim Laden eines Elektrobusses das Feuer aus. (dpa/hoe)