E-Mobilität

Nächste Stufe der E-Mobilität: Innogy eröffnet schnelle Stromtankstelle

Eine neue Stromtankstelle kombiniert Solarenergie, schnellere Ladesäulen und Batteriespeicher. Erstmals ist dieses Paket innerstädtisch verfügbar.
08.10.2018

Norbert Vereweyen, CTO emobility bei innogy (Mitte), mit Sebastian Limburg und Christian Veit von den Duisburger Stadtwerken

In Großstädten haben Autofahrer häufig keinen festen Stellplatz. Für E-Mobilisten bedeutet das, dass sie nicht über eine eigene Lademöglichkeit verfügen. Diese eigene Stromquelle ist deswegen so wichtig, weil das Laden viel Zeit in Anspruch nimmt. Eine funktierende Infrastruktur zum schnellen Laden von E-Autos ist deshalb eine wichtige Voraussetzung für die Verbreitung und Etablierung von Elektromobilität in Ballungsräumen.

Auf diesem Gebiet hat jetzt das von Innogy angestoßene und betriebene Projekt „Elektromobilität in Metropolen – Schnelles Laden für den urbanen Alltag“ eine wichtige Hürde genommen. Zusammen mit dem Kooperationspartner Stadtwerke Duisburg hat der Energieversorger einen Ladepark entworfen und realisiert. Der Ladepark Duisburg verknüpft innovative Schnellladeinfrastruktur mit regenerativer Energieerzeugung und einer hohen Netzverträglichkeit.

Technisch bestens ausgerüstet

Die Stromtankstelle kombiniert über ein intelligentes Energiemanagementsystem vier Gleichstrom-Schnellladestationen, die je 150 kW leisten, mit einer eine 210-KWh-Batteriestation. Darüberhinaus liefert ein 180 qm großes Solardach 26.000 kWh Ökostrom im Jahr, was in etwa der für rund 200.000 Fahrtkilometer benötigten Leistung entspricht. Dank einer zusätzlich integrierten Großatterie wird die Netzbelastung deutlich minimiert. Die Ladesäulen lieferten Porsche und Delta, der Batteriespeicher kommt von Belectric.

„Die Fahrzeuge werden an den Schnelladesäulen in der Regel innerhalb 20 Minuten unkompliziert geladen. Die hier entstandene Anlage in Kombination von regenerativer Energieerzeugung mit hochwertigen Schnellladesäulen und Batteriespeicher ist einmalig und ein Vorzeigeprojekt im Bereich Elektromobilität“, sagt Norbert Verweyen, CTO E-Mobility bei Innogy. Durch den Pilotbetrieb und dessen wissenschaftliche Begleitung wollen die Betreiber wichtige Erkenntnisse gewinnen, um das Konzept an weiteren Standorten umsetzbar zu machen. (sig)