E-Mobilität

Noch bis 17. Juni Förderung für Ladeinfrastruktur beantragen

Seit dem Start der Förderrichtlinie "Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge in Deutschland" sind insgesamt 22.000 Punkte bewilligt worden.
09.06.2020

5000 der bisher bewilligten Ladepunkte sind Schnellladestationen.

Bis zum 17. Juni 2020 können Städte, Gemeinden und private Investoren Anträge auf Förderung für den Ladeinfrastrukturaufbau für E-Fahrzeuge stellen. Das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) fördert im fünften Förderaufruf der Förderrichtlinie "Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge in Deutschland" den Bau von 7000 Normal- und 3000 Schnellladepunkten.

Es gibt dabei auch eine Neuerung: Ladepunkte auf Kundenparkplätzen werden nun auch gefördert. Diese müssen nicht 24, sondern nur 12 Stunden zugänglich sein.

Über 25.000 Ladepunkte in Deutschland

Seit dem Start der Förderrichtlinie "Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge in Deutschland" sind insgesamt 22.000 Punkte bewilligt worden. Davon fallen mehr als 5000 in die Kategorie Schnellladepunkte. Das Fördervolumen betrug 140 Millionen Euro. Mit 8500 ist über ein Drittel der Punkte bereits im Betrieb. Insgesamt gibt es laut Bundesnetzagentur in Deutschland derzeit 25.400 Ladepunkte.

Die Now GmbH baut seit Beginn 2020 die Nationale Leitstelle Ladeinfrastruktur auf. Ziel ist zum einen der weitere Ausbau der Ladeinfrastruktur in Deutschland. Zum anderen soll der Masterplan Ladeinfrastruktur der Bundesregierung umgesetzt werden. Darin hat die Regierung gezielte Förderungen, gesetzliche Rahmenbedingungen und die Koordination zwischen Bund, Ländern und Kommunen definiert.

Standorttool soll Koordination erleichtern

In einer Pressemitteilung beschreibt die Now GmbH ihr Ziel: "Ganz gleich, ob der Nutzer auf Rügen, im Schwarzwald oder in der Kölner Innenstadt unterwegs ist: An allen Ladestandorten müssen ausreichend Ladepunkte vorhanden sein, damit es zu keinen größeren Warteschlangen kommt"

Dafür hat die Now GmbH auch ein eigenes Werkzeug entwickelt: das Standorttool. Verkehrs- und Mobildaten fließen genauso darin ein wie Nutzerdaten von E-Fahrzeugen. Bundesländer haben Zugriff auf dieses Tool und können so ihre Aktivitäten mit den Plänen des Bundes koordinieren. So soll die Infrastruktur deutschlandweit bis 2030 geplant werden.

Die Leitstelle arbeitet auch an einem Instrument zur Finanzierung von flächendeckender Infrastruktur. Anschubfinanzierungen sollen etwa für Betreiber die Zeit überbrücken, in der Ladepunkte nicht rentabel betrieben werden können. (agr)