E-Mobilität

Nordostniedersachsen auf dem Weg zur Wasserstoffmodellregion

H2 als Chance für den ländlichen Raum: Elf Landkreise im Amtsbezirk Lüneburg wollen in die Wasserstoffmobilität einsteigen. Eine Studie liegt nun auf dem Tisch.
03.03.2022

Wasserstoff ist auch in der Mobilität eine mögliche Option.

Elf Landkreise im Amtsbezirk Lüneburg sind auf dem Weg zur Modellregion für Wasserstoffwirtschaft einen Schritt weitergekommen. Die HyExperts-Studie „Lastverkehr mit grünem Wasserstoff – Future Mobility“ wurde abgeschlossen. Schwerpunkte des mit 300.000 Euro durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) geförderten Projekts sind die Nutzung von Brennstoffzellenantrieben im Verkehr, die Entwicklung eines Netzwerkes von H2Regio-Hub sowie ein hohes Potenzial für grünen Wasserstoff aus Windkraft und Biogas. Die Förderung wird von der NOW GmbH koordiniert und durch den Projektträger Jülich (PtJ) umgesetzt.

In der Region haben sich bereits über einhundert Partner im Wasserstoffnetzwerk H2.N.O.N. zusammengeschlossen, um mit grünem Wasserstoff den CO2-Ausstoß im Verkehr, der Industrie und der Landwirtschaft zu senken – darunter Kommunen und Forschungseinrichtungen sowie (potenzielle) Anwender, Hersteller und Dienstleister aus der Region.

Knotenpunkte aufbauen

Die nun abgeschlossenen Arbeiten und Analysen im HyExperts-Projekt machen deutlich, dass im Amtsbezirk Lüneburg der erfolgreiche und nachhaltige Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft gelingen kann, heißt es in einer Pressemitteilung. Den Studienergebnissen folgend, entwickelt das H2.N.O.N.-Regionalmanagement aktuell unter anderem die H2Regio-Hub-Strategie weiter, mit der Knotenpunkte für Wasserstoffwirtschaft in der ganzen Region entstehen sollen.

Für den bevorstehenden Markthochlauf hat die HyExperts-Studie den öffentlichen Personennahverkehr als Schwerpunkt für den Aufbau von Nachfrageclustern für grünen Wasserstoff in der Region identifiziert.

Zu wenig verfügbare Lastfahrzeuge

In anderen Bereichen, wie dem Speditionsverkehr, herrsche aktuell noch ein Engpass an verfügbaren Lastfahrzeugen mit Wasserstoffantrieb. Mit zunehmender Fahrzeugverfügbarkeit in den kommenden Jahren könnten aber auch Speditionsstandorte mit einer größeren Fahrzeugflotte sowie kleinere Standorte des ÖPNV oder der regionalen Abfallentsorgung als Mittelpunkte neuer Cluster dienen.

Der Amtsbezirk Lüneburg als eine eher ländlich geprägte Region kann sich durch den Aufbau der Cluster als eine Modellregion für weitere ähnliche Regionen in Deutschland und Europa positionieren, sind die Projektpartner überzeugt. (amo)