E-Mobilität

Osnabrück: Millionen-Förderung für E-Busse

Der Kommunalversorger investiert 70 Mio. Euro in den Aufbau einer großen E-Bus-Flotte. Die Förderquote liegt bei mehr als 50 Prozent. Das Bundesumweltministerium unterstützt jetzt die Umstellung mit zunächst 14,9 Mio. Euro.
19.02.2019

Freuen sich die Millionen-Förderung vom Bundesumweltministerium (von links): André Kränzke (Leiter Verkehrsbetrieb), Stephan Rolfes (Mobilitätsvorstand), Joachim Kossow (E-Bus-Projektleiter) und Guido Giesen (Teilprojektleiter Finanzierung/Förderung).

 

Die Verantwortlichen der Stadtwerke Osnabrück freuen sich über einen stattlichen Förderbescheid: Das Bundesumweltministerium unterstützt die Umstellung auf Elektrobusse mit einer Fördersumme von zunächst 14,9 Mio. Euro. Die Gelder setzen sich im Wesentlichen aus Fördermitteln des "Sofortprogramms Saubere Luft" des Bundes zur Verbesserung der Luftqualität in den Städten zusammen. Die Stadtwerke planen die Anschaffung von mehr als 60 Elektro-Gelenkbussen. Ziel ist die schrittweise Elektrifizierung des neuen Metrobusliniennetzes unter Einbindung der Umlandgemeinden.

Die ersten 13 E-Busse sind da

In einem ersten Schritt hatten die Stadtwerke 13 E-Busse für die neue E-Buslinie M1 zwischen Haste und Düstrup beim Bushersteller VDL Bus & Coach aus den Niederlanden in Auftrag gegeben. "Die 13 Busse sind mittlerweile bei uns auf dem Hof und werden nacheinander in die neue 'E-Bus-Optik' gebracht", ergänzt E-Bus-Projektleiter Joachim Kossow. Zu Beginn des zweiten Quartals sollen die E-Gelenkbusse auf der ersten rein-elektrischen Buslinie M1 (bisher: Linie 41) fahren. Ende des vergangenen Jahres hatten die Stadtwerke zudem die europaweite Ausschreibung für weitere 49 elektrische Gelenkbusse gestartet. Den Zuschlag will das Unternehmen in diesem Frühsommer erteilen. "Die 49 Busse werden dann sukzessive bis 2022 auf den Linien M2 bis M5 zum Einsatz kommen", erläutert Kossow.

"Durchblick im Förderdschungel"

Das Gesamtinvest für die komplette Systemumstellung beträgt rund 70 Mio. Euro, die Förderquote beträgt dabei mehr als 50 Prozent. Das BMU fördert die elektroantriebsbedingten Mehrkosten und einen Teil der Ladeinfrastruktur mit 72 Prozent. Zusätzlich haben die Stadtwerke einen Zuwendungsbescheid des Landes Niedersachsen aus dem Fahrzeugförderprogramm erhalten. Für weitere Teile der Ladeinfrastruktur steht eine Förderung aus EFRE- und niedersächsischen Landesmitteln durch die N-Bank zur Verfügung, der Umbau des Busbetriebshofs und der Buswerkstatt wird durch die Landesnahverkehrsgesellschaft (LNVG) gefördert. "Die verschiedenen Töpfe auch miteinander kombinieren zu können, erfordert viel Durchblick im Förderdschungel – den wir glücklicherweise im Team haben", betont Stadtwerke-Mobilitätsvorstand Stephan Rolfes. (hoe)