E-Mobilität

PwC rechnet 2019 mit Aufholjagd bei Elektroautos

Laut Studie hinkt Deutschland noch hinterher. Das soll sich mit neuen Modellen bald ändern.
21.11.2018

Die Bedeutung von Elektro- und Hybridfahrzeuge im Straßenverkehr wächst spürbar: In den ersten drei Quartalen ist die Zahl der Neuzulassungen in China, den USA und auf den fünf wichtigsten europäischen Märkten um fast 50 Prozent auf mehr als 1,7 Millionen gestiegen. Im Vorjahr lag das Wachstum der Kernmärkte noch bei 36,1 Prozent. Die Zahlen stammen aus dem vierteljährlichen "E-Mobility Sales Review" von PwC Autofacts. Besonders gefragt waren demnach vollelektrische Fahrzeuge, bei denen die Neuzulassungen um 77 Prozent zulegten.

Am kräftigsten ist der US-Markt gewachsen. PwC führt das auf bessere Verfügbarkeit wichtiger Produkten etwa des Tesla-Modells 3 zurück. Der Anstieg bei den Neuzulassungen beschleunigte sich von 20,5 Prozent im Vorjahreszeitraum auf 93,9 Prozent. Damit lag der US-Markt sogar vor China, wo sich das Wachstum mit 81,6 Prozent auf hohem Niveau stabilisierte.

Hoffen auf die zweite Generation

Deutschland hinke bei den Zulassungen vollelektrischer Fahrzeuge dagegen weiter hinterher: Mit 55 Prozent halbierte sich der Zuwachs im bisherigen Jahresverlauf fast und fiel zudem spürbar niedriger aus als in den USA und China. Es gelinge den Herstellern hierzulande noch nicht, die hohe Nachfrage schnell genug zu bedienen, meint PwC-Analyst Christoph Stürmer. Dieses Bild sollte sich nach dem Jahreswechsel drastisch ändern – dann seien etliche Elektro-Autos der zweiten Generation verfügbar.

Neben den Herstellern hätten inzwischen auch die politisch Verantwortlichen einen Gang hochgeschaltet. So habe die Bundesregierung Steuervorteile für Elektro-Dienstwagen angekündigt. Zugleich investierten Kommunen und Stadtwerke stärker in Lade-Infrastruktur. Energieversorger haben laut PwC das private elektrische Laden als Absatzpotenzial und Kundenbindungs-Instrument entdeckt. (wa)