E-Mobilität

Regensburg: Deutschlands größtes Lastmanagementprojekt

Der Dörnberg in Regensburg, ein Wohnquartier, wird flächendeckend mit Ladepunkten für E-Autos ausgestattet. Die Schwierigkeiten liegen in den technischen Details.
20.06.2018

Regensburg: größtes Netzwerk für private E-Mobilität entsteht

Eines der größten Lade- und Lastmanagementprojekte Europas entsteht im Dörnberg in Regensburg. Es wurde von der Regensburger Energie- und Wasserversorgung AG & Co. KG (Rewag) im Zuge einer Tiefgaragenplanung konzipiert und ausgeschrieben. Geplant ist ein komplettes Ladeinfrastruktursystem aus Hard- und Software. Projektiert sind aktuell mindestens 220 Ladepunkte, Erweiterungsmöglichkeiten wurden bereits eingeplant.

Der private Bereich steht bei diesem Projekt im Mittelpunkt des Interesses: Gerade im privaten Umfeld wird künftig der größte Anteil an Autostrom bezogen werden, Lösungen in Wohnanlagen sind jedoch bislang kaum verfügbar. Das Regensburger Dörnberg-Stadtquartier, das von der Hubert Haupt Immobilien Holding und Bucher Properties entwickelt wurde, wird mit der neuen Ladeinfrastruktur eine Vorreiterrolle einnehmen, berichtet das Unternehmen Charge-IT Mobility.

Technisch anspruchsvolle Konzeption

Mehrere Anbieter für Ladelösungen hatten sich um den Großauftrag aus Regensburg beworden. Den Zuschlag erhielt die Charge-IT Mobility GmbH aus Kitzingen. Die Rewag wird damit in die Lage versetzt, kombinierte Lösungen für nicht öffentliches Laden in Tiefgaragen und öffentliches Laden in der Stadt und im Umland – letzteres über eine Bezahlmöglichkeit – anzubieten. Charge-IT Mobility wird die Infrastruktur konzipieren, bereitstellen und dann über zehn Jahre hinweg betreiben.

Die Rewag hat bereits mit rund 110 Ladepunkten in Regensburg und der Region eine flächendeckende Ladeinfrastruktur im öffentlichen Raum errichtet. Mit dem Projekt im Dörnberg kommen bis Ende 2020 nochmals 200 Ladepunkte hinzu, die an die Wänden der Tiefgaragen montiert werden. Sie sollen bis zu 22 kW Leistung entwickeln. Die Komplexität des Projekts liegt darin, die zur Verfügung stehende Spannung so zu steuern, dass die ansässigen Unternehmen und Privatwohnungen mit Strom versorgt und gleichzeitig die Elektrofahrzeuge geladen werden können, ohne dass das Netz überlastet wird, erläutert das Unternehmen. (sig)