E-Mobilität

Schnell-Ladesäulen-Netz: EnBW und OMV kooperieren

100 Tankstellen des Öl- und Gaskonzerns an Verkehrsachsen in Süddeutschland werden bis Ende 2019 mit Schnellladern ausgestattet. Die beiden Partnern sehen auch innerstädtisch viel Potenzial für das High Power Charging.
14.05.2018

Bis 2020 will der Energiekonzern EnBW im gesamten Bundesgebiet ein Netz von über 1000 Schnellladestandorten mit einer jeweiligen Leistung von 150 bis 300 kW knüpfen. Einen wichtigen Schritt auf dem Weg dahin wird er gemeinsam mit dem österreichischen Öl- und Gasunternehmen OMV gehen. Im Rahmen einer strategischen Kooperation werden bis Ende kommenden Jahres an 100 OMV-Tankstellen in Süddeutschland Schnellladesäulen installiert. Ausgesucht wurden vor allem Standorte entlang von Verkehrsachsen an Autobahnen und Landstraßen als auch im urbanen Raum.

Innerhalb von nur drei Minuten können Elektroautos laut Medienmitteilung mit Hilfe des High Power Chargings für die nächsten 100 Kilometer "betankt" werden. Ausgerüstet sind die Schnelllader mit den beiden marktüblichen Ladesteckern CCS und CHAdeMO, es können pro Standort entweder zwei E-Autos mit bis zu 150 kW oder ein Fahrzeug mit 300 kW geladen werden. In den nächsten Jahren soll jeder Standort bis zu acht Hochgeschwindigkeits-Ladepunkte erhalten.

Mobilitäts-App bereits über 100000 Mal heruntergeladen

"Die Kooperation ist ein großer Schritt für den Ausbau der Schnellladeinfrastruktur in Deutschland, insbesondere im urbanen Raum", heißt es. Dem High Power Charging gehöre künftig auch innerstädtisch die Zukunft. OMV betreibt bundesweit rund 300 Tankstellen, davon allein 220 in Bayern sowie weitere Stationen in Baden-Württemberg und Hessen. "Mit einem dichten Netz an Ladestationen stellen wir auch in Zukunft die Mobilität unserer Kunden sicher", sagt Robert Böhmisch, Leiter des deutschen OMV Tankstellengeschäfts. EnBW ist nach eigenen Angaben Marktführer im Bereich der Schnellladeinfrastruktur, jeder dritte Autobahnraststätte in Deutschland setze bereits auf Lösungen des Karlsruher Unternehmens.

"Die High-Power-Lader arbeiten mit der neuesten Technologie und sind bestens für die Fahrzeuggenerationen von morgen gerüstet", so Lars Walch, der bei der EnBW für Strategie & Partnerschaften im Bereich Elektromobilität zuständig ist. Digitalen Zugang zu Ladestationen in Deutschland, Österreich und der Schweiz verschafft die EnBW mobility+ App, die mittlerweile über 100000 Downloads verzeichnet. (hoe)