E-Mobilität

Smartlab demonstriert Plug & Charge

Konferenz nimmt das Laden ohne Karte oder App in den Fokus.
22.11.2018

Im niederländischen Arnheim trafen sich 180 Firmen aus 28 Ländern zum "Global E.V. Charging test". Gastgeber war die Stiftung ElaadNL, die mit der Stadtwerke-Kooperationsgesellschaft Smartlab die Plattform e-clearing.net betreibt.

Der Fokus der Veranstaltung lag auf der Kommunikation zwischen Fahrzeug und Ladesäule über den Ladestandard CCS und die Norm ISO 15118, die den Standard für Plug&Charge definiert. Mit Plug&Charge wird das Fahrzeug automatisch autorisiert; Ladekarte oder App sind nicht mehr nötig.

Im ISO-15118-Standard dienen verschlüsselte Zertifikate zur Identifikation des Kunden an der Ladesäule. Das Zertifikat kann als Ergänzung für die derzeit überwiegend eingesetzte RFID-Karte dienen. Damit auch künftig das Laden von Fahrzeugen nicht nur von den Automobilherstellern vorgegeben wird, sei es notwendig, dass auch die Energiewirtschaft aktiv wird, heißt es bei Smartlab. Daher demonstrierten in Arnheim Mitarbeiter von Smartlab und ElaadNL gemeinsam mit weiteren Marktpartnern einen alternativen Weg.

Diskriminierungsfreier Zertifikate-Pool

Die Rolle der Roaming-Plattform e-clearing.net ist dabei, die Zertifikate der verschiedenen Akteure – etwa Fahrzeughersteller oder Mobilitätsprovider – in Zertifikat-Pools zu speichern und den Empfängern – Stadtwerken oder anderen Ladeinfrastruktur-Betreibern – zur Verfügung zu stellen. Dadurch wird erstmals die Basis für eine diskriminierungsfreie Marktgestaltung möglich, da später jeder Mobilitätsprovider das Zertifikat eines Fahrzeuges nutzen kann, um ein Vertragszertifikat für den Endkunden zu erstellen und zu liefern.

Die Demonstration basierte zunächst auf selbst-signierten Root-Zertifikaten. Später sollte diese Funktion von einer neutralen Vergabestelle eingenommen werden. (wa)