E-Mobilität

Staat soll E-Mobilitäts-Manager fördern

Städte- und Gemeindebund fordert für Kommunen personelle Unterstützung beim Ladeinfrastruktur-Ausbau.
06.10.2021

Der Deutsche Städte- und Gemeindebund will Elektromobilität in die Fläche bringen.

Wie lässt sich die Ladeinfrastruktur in der Fläche ausbauen? Mit dieser Frage befasste sich der Ausschuss für Wirtschaft, Tourismus und Verkehr des Deutschen Städte- und Gemeindebundes (DStGB). Die im Gremium vertretenen Bürgermeisterinnen und Bürgermeister sehen insbesondere Bedarf, die Kommunen personell zu unterstützen, um den Ladeinfrastrukturausbau in Deutschland zu beschleunigen.

„Kommunen und kommunale Unternehmen haben bereits erhebliche Anstrengungen unternommen, um öffentliche Ladeinfrastruktur aufzubauen“, heißt es beim DStGB. Um diesen Ausbau weiter zu forcieren und die Flächensuche und Genehmigung etwa für das Schnellladenetz des Bundes zu beschleunigen, brauche es aber nun flächendeckend mehr Fachwissen und personelle Ressourcen in den Kommunen.

Vorbild Klimaschutzmanager

Hierzu liege seit längerem ein Vorschlag auf dem Tisch, die Tätigkeit von Elektromobilitätsmanagern zu fördern. Bund und Länder seien bundesweit gefordert, wie im Falle der Klimaschutzmanager Personal vor Ort gezielt zu fördern und weiterzubilden.

Die Kommunen unterstützen beim Finden geeigneter Flächen für Ladeinfrastruktur, genehmigen die Einrichtung der Ladepunkte am Straßenrand und sorgen mit ihren Fuhrparks für Sichtbarkeit alternativer Antriebe im Stadt- und Gemeindebild.  Laut Masterplan Ladeinfrastruktur der Bundesregierung sollen zukünftig Elektromobilitätsmanager die Kommunen beim Aufbau von Ladeinfrastruktur unterstützen. Bislang gebe es aber nur vereinzelte Programme in den Ländern, um in den Städten und Gemeinden die Schaffung der wichtigen Koordinationsstellen für Elektromobilität zu fördern.

Herausforderung ist die Koordination der Akteure

Neben Fachwissen zu Genehmigungsprozessen und der Technologie stelle insbesondere die Koordination zwischen den Akteuren wie Energiewirtschaft, Handel und Wohnungswirtschaft vor Ort, aber auch innerhalb der Verwaltungen eine besondere Herausforderung dar. In den meisten Städten und Gemeinden könne dies bislang nicht durch gesondertes Personal geleistet werden. Der Ladeinfrastrukturaufbau drohe ohne gute Koordination ins Stocken zu geraten, obwohl Fördermittel und Investoren für den Ausbau bereitstehen, heißt es beim DStGB. (wa)