E-Mobilität

Stadtwerke Hürth erwerben neue Wasserstoffbusse

Der Versorger erweitert seine Flotte um fünf Brennstoffzellen-Hybridbusse. Auch eine öffentliche Wasserstofftankstelle ist geplant.
10.03.2022

Grünes Licht für die neuen Brennstoffzellen-Hybridbusse: (von links) Bürgermeister Dirk Breuer, Stadtwerke Hürth-Vorstand Stefan Welsch, RVK-Verkehrsleiter Carsten Bußjaeger, Dirk Müller, RVK-Niederlassungsleiter für Hürth und Jürgen Wiethüchter, Centerleiter Mobilität bei den Hürther Stadtwerken.

Bis Jahresanfang 2022 zählte die Hürther Wasserstoffbusflotte 11 Busse des niederländischen Busherstellers Van Hool. Nun kommt ein neues Modell hinzu: Urbino 12 hydrogen des Herstellers Solaris. Die fünf Brennstoffzellen-Hybridbusse gehen jetzt in den regulären Linienbetrieb, wie die Stadtwerke Hürth mitteilen.

"Es macht mich als Hürther Bürgermeister froh und stolz zugleich, wenn ich in Hürth unterwegs bin und überall unsere emissionsfreien Wasserstoffbusse antreffe", sagt Bürgermeister Dirk Breuer (CDU). "Da sind und bleiben wir Vorreiter. Ich bin sehr gespannt, wie sich das neue Modell bewähren wird."

Wasserstofftankstelle bis Mitte des Jahres

Die neuen Busse sollen auf allen Hürther Linien unterwegs sein. Betankt werden die Brennstoffzellen-Hybridbusse an der Wasserstoff-Tankstelle im Chemiepark Hürth-Knapsack. Geplant ist für Hürth aber auch die Errichtung einer weiteren, sogar öffentlichen Wasserstofftankstelle für PKW und Nutzfahrzeuge. Diese soll Mitte des Jahres in den Betrieb gehen.

"Die Stadtwerke haben bei Fortschrittsthemen die Nase vorn", sagt Stefan Welsch, Vorstand, Stadtwerke Hürth. Einen kompletten Technikwandel innerhalb von weniger als 10 Jahren zu realisieren, habe er sich beim Start des Wasserstoff-Projekts nicht vorstellen können.

Abbiegeassistent sorgt für Sicherheit

Die Busse hätten mit "Mobileye" einen hochentwickelten "Abbiegeassistenten". Das System warne dabei die Fahrerin oder den Fahrer innerhalb Sekunden vor der Kollision mit einem vorausfahrenden Fahrzeug, mit Fußgängern oder Fahrradfahrern vor dem Fahrzeug oder im toten Winkel. Die fahrzeugführende Person soll damit genügend Zeit haben zu reagieren, um die Kollision zu verhindern oder zumindest abzuschwächen.

Im Unterschied zu den Van Hool-Bussen sei die Höhe der Solaris-Fahrzeuge etwas reduzierter. Davon versprechen sich die Stadtwerke Vorteile, was die Streckennutzung betrifft. Die Busse sind Teil des SWH-Fuhrparks am Standort der RVK-Niederlassung in Hürth.

Bund und Land fördern die Anschaffung

Durch die gemeinsame Beschaffung war es möglich, den seitens des Fördergebers vorgegebenen Preis pro Bus einzuhalten. Das beste Angebot kam von der Firma Solaris.

Die Busse werden im Zuge des EU Projekts JIVE 2 angeschafft und durch das "Fuel Cells and Hydrogen Joint Undertaking"(FCH JU), das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) über das NIP2 Programm sowie über das Verkehrsministerium des Landes NRW gefördert. (jk)