E-Mobilität

Verband: Stromkosten könnten E-Mobilität ausbremsen

Der Verband der Automobilindustrie (VDA) fordert deshalb mehr internationale Energiekooperationen. Alarmierend sei auch, dass die Hälfte der Kommunen noch keine öffentlichen Ladepunkte habe.
29.08.2022

Der VDA befürchtet wegen der hohen Strompreise auch einen Stillstand bei der E-Mobilität. (Symbolbild)

Die Präsidentin des Verbandes der Automobilindustrie (VDA), Hildegard Müller, hat mehr Energiekooperationen gefordert, um Strommangel und hohe Stromkosten zu vermeiden. Dem Fernsehsender "Welt" sagte Müller: "Die Stromkosten machen uns Sorgen. Das wird das nächste große Thema werden."

Es werde sehr wahrscheinlich auch knapp werden mit dem Strom, also müsse vorausschauend gearbeitet werden. Alleine in Deutschland werde man den hohen Bedarf an erneuerbaren Energien nicht produzieren können, sagte Müller.

Kooperationen nötig

Daher seien mehr internationale Energiekooperationen nötig: "Deshalb brauchen wir Rohstoff- und Energiepartnerschaften, die uns absichern." Weltweit würden jetzt Flächen verteilt in Afrika, in Lateinamerika und in vielen anderen Regionen.

"Und wir brauchen eine engagiertere Handels- und Energieaußenpolitik als es zurzeit der Fall ist." Es müssen nach Müllers Worten "hart Verträge abgeschlossen werden, wir müssen schnell sein in Handelsabkommen".

Mehr Dynamik beim Ausbau

Zum Ausbau der Ladeinfrastruktur bemängelte Müller, dass die Hälfte der Kommunen in Deutschland noch keine öffentlichen Ladepunkte habe. Der VDA hofft daher auf den neuen "Masterplan Ladeinfrastruktur II" der Bundesregierung, der derzeit mit allen wichtigen Akteuren erörtert wird.

"Klar ist aber auch, dass die Dynamik zunehmen muss", betonte Verbands-Chefin Müller. Zum Beispiel müssten die Kommunen und der Bund mehr öffentliche Flächen ausweisen, um dort Ladesäulen zu errichten. (jk, mit dpa-Material)