Volkswagen bietet neue Generation von Erdgas-Autos an
Volkswagen plant den Ausbau seiner Erdgas-Modelle: Jetzt hat der Wolfsburger Konzern seine Erdgas-Varianten des Polo TGI und des Golf TGI mit einem dritten Erdgastank ausgestattet. Die Reichweite steigt damit beim Erdgas-Polo im reinen CNG-Betrieb um 60 Kilometer, beim Golf TGI sind es bis zu 80 Kilometer. Der Golf kann daher mit einem neuen 1,5-Liter-TGI-Vierzylindermotor angeboten werden, dessen Leistung auf 96 kW gesteigert wurde.
Beim CNG-Golf der neuesten Generation beträgt das CNG-Tankvolumen 115 Liter respektive 17,3 kg, was eine Reichweite von bis zu 422 Kilometern im WLTP ermöglicht. Beim Polo fasst der Erdgasspeicher 91,5 Liter respektive 13,8 kg, so dass der Polo im WLTP bis zu 368 Kilometer weit mit CNG fahren kann. Als Reserve steht bei beiden Modellen weiterhin ein Benzintank zur Verfügung, der allerdings im Vergleich zu den Vorgängerversionen verkleinert wurde.
Die Emissionswerte sind weit besser
Im CNG-Betrieb treten rund 25 Prozent weniger CO2-Emissionen als beim Fahren mit Benzin auf. Außerdem verbrennt Erdgas generell emissionsärmer als Benzin oder Diesel. Das Abgas enthält deutlich weniger Kohlenmonoxid und Stickoxide (NOx), der Anteil an Ruß oder Feinstaub ist minimal. Wer mit einem CNG-Fahrzeug unterwegs ist, profitiert in vielen Ländern zudem von vergleichsweise niedrigen Kraftstoffkosten. In Deutschland beispielsweise liegt der Kostenvorteil gegenüber einem Diesel derzeit bei etwa 20 Prozent und im Vergleich zu einem Benziner bei 40 Prozent.
Bei CNG-Antrieben stellt sich der VW-Konzern relativ breit auf. Auch bei der Konzerntochter Seat lassen sich die TGI-Motoren finden. Während VW den Golf preislich ziemlich unattraktiv positioniert hat, ist CNG bei Seat ein echtes Schnäppchen. Marktführer 2019 bei CNG-Fahrzeugen dürfte wohl der Seat Leon werden, denn auch die Modelle der Premiummarke Audi sind im Hochpreissegment angsiedelt. Mit CNG-Antrieb angeboten werden hier unter der Zusatzbezeichnung "g-tron" der A3, der A4 und der A5. (sig)