E-Mobilität

VW setzt auf E-Autos – und eine Volks-Wallbox

Der Volkswagen-Konzern reißt das Ruder herum und gewichtet künftig E-Mobile stärker. Bis 2025 will das Unternehmen 80 E-Typen auf den Markt bringen. Auch eine Volks-Wallbox ist geplant.
17.09.2018

Der E-Golf ist das meistgekaufteste E-Fahrzeug in Deutschland. Volkswagen will nun eine Modelloffensive im Segment der E-Mobile starten. 2019 beginnt das Unternehmen auch mit dem Sharing-Dienst "We share" in Berlin.

Volkswagen will den Wandel zum E-Autobauer möglichst schnell vorantreiben. Bis 2022 sollten 27 Modelle von vier Konzernmarken auf der Basis der eigens geschaffenen E-Auto-Plattform anlaufen, sagte E-Mobilitätsvorstand Thomas Ulbrich in einem internen Interview, das der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Diese Plattform ist der modulare E-Antriebs-Baukasten (MEB), den VW ab Montag (17. September) in Dresden vorstellt. In der ersten Welle sollten rund 10 Mio. Konzernfahrzeuge auf dem MEB basieren, sagte Ulbrich.

Das erste vollelektrische Modell von Volkswagens ID-Familie rollt ab Ende 2019 in Zwickau vom Band. Voriges Jahr hatte das Unternehmen angekündigt, in die Entwicklung von E-Autos, autonomem Fahren, neuen Mobilitätsdiensten und Digitalisierung sollten bis 2022 mehr als 34 Mrd. Euro fließen. Bis 2025 bringen die Konzernmarken früheren Angaben zufolge insgesamt über 80 neue Modelle mit E-Motor auf den Markt. Bis 2030 soll die gesamte Modellpalette elektrifiziert werden.

Standort Zwickau profitiert

Der Standort Zwickau soll mit Investitionen von 1,2 Mrd. Euro zum ersten reinen E-Auto-Werk ausgebaut werden. Aus Braunschweig sollen bis zu eine halbe Million Batteriesysteme jährlich kommen. In Salzgitter entsteht eine Pilotlinie zur Batteriezell-Fertigung. Auch ein Prototyp der sogenannten Volks-Wallbox - eines Heim-Ladegeräts für E-Autos - soll in Dresden erstmals zu sehen sein. Damit soll der Akku innerhalb von 30 Minuten zu 80 Prozent geladen sein. (dpa/al)