E-Mobilität

Weg frei für Batteriezellenwerk in Kaiserslautern

Frohe Kunde für die Westpfalz: Aller Voraussicht nach wird dort ein Batteriezellenwerk entstehen. Den Weg für Fördermillionen hat Brüssel zumindest frei gemacht. Wirtschaftsminister Wissing freut das.
09.12.2019

Der Förderung für das Joint Venture von Opel und dem französischen Energieanbieter Saft steht nichts mehr im Weg.

Der Weg für ein Batteriezellenwerk am Opel-Standort in Kaiserslautern ist frei. Die EU-Kommission genehmigte am Montag entsprechende Förderprogramme von Mitgliedstaaten, wie die Brüsseler Behörde mitteilte. Dazu zählt nach Angaben der rheinland-pfälzischen Landesregierung auch das Programm des Bundeswirtschaftsministeriums für eine Batteriezellenfertigung in Kaiserslautern. Die soll ein Joint Venture aus PSA, dem Opel-Mutterkonzern, und dem französischen Energieanbieter Saft aufbauen. Es hatte sich um Subventionen aus einem deutsch-französischen Regierungstopf beworben.

"Ich freue mich, dass die EU-Kommission den Weg für ein industrie- und strukturpolitisch sehr bedeutendes Ansiedlungsvorhaben in Rheinland-Pfalz freigemacht hat", sagte Wirtschaftsminister Volker Wissing (FDP). Die Ansiedlung einer Batteriezellfertigung schaffe "neue Chancen für eine zukunftsfähige Fahrzeugindustrie am Industriestandort Rheinland-Pfalz". Zuvor hatte der SWR darüber berichtet.

Europäische Batterie-Allianz

Das Opel-Komponentenwerk in Kaiserslautern war als möglicher Standort für eine Batteriezellenfertigung schon länger im Gespräch. Dem Vernehmen nach könnte die ab 2023 aufgebaut werden und 2000 Arbeitsplätze bringen. Auch in Frankreich soll eine Fabrik entstehen. Das Ganze ist Teil einer europäischen Batterie-Allianz, die der jetzige Vizepräsident das Ressorts interinstitutionelle Beziehungen bei der EU, Maros Sefcovic, 2017 auf den Weg gebracht hatte.

Insgesamt genehmigte die EU-Kommission nach eigenen Angaben eine öffentliche Förderung in Höhe von 3,2 Mrd. Euro von sieben Mitgliedsstaaten – und zwar für Forschungs- und Innovationsvorhaben für eine Batterie-Wertschöpfungskette. Der Kommission zufolge hat Deutschland rund 1,25 Mrd. Euro angemeldet, Frankreich rund 960 Mio. EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager sagte nach einer Mitteilung: "Die Batteriefertigung in Europa ist für unsere Wirtschaft und Gesellschaft von strategischem Interesse." Sie biete große Chancen für saubere Mobilität und Energie, die Schaffung von Arbeitsplätzen, Nachhaltigkeit und Wettbewerbsfähigkeit. (dpa/ls)