E-Mobilität

Wien elektrifiziert seine Nutzfahrzeuge

Stadtwerke und Entsorgung schließen Rahmenvereinbarung. Gemeinsam umstellen „ist g'scheit, deshalb machen wir's“
15.01.2024

Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke (l) und Umweltstadtrat Jürgen Czernohorszky betonen die Vorbildwirkung der Stadt Wien für klimaneutrale Mobilität.

Wien stellt in den kommenden acht Jahren 56 Millionen Euro für Investitionen in CO2-neutrale Fahrzeuge bereit. 1245 Nutzfahrzeuge bei den Wiener Stadtwerken und im städtischen Fuhrpark werden nach und nach durch Fahrzeuge mit Elektroantrieben ersetzt. Dazu haben die Stadtwerkegruppe und die Magistratsabteilung Abfallwirtschaft, Straßenreinigung und Fuhrpark (MA 48) eine Rahmenvereinbarung geschlossen.

„Wenn wir die uns selbst gesteckten Klimaschutz-Ziele erreichen wollen und Wien bis 2040 CO2-neutral sein soll, müssen wir investieren. Der Mobilitätssektor ist hier ein wichtiger Hebel. Diesen nutzen wir jetzt mit einer gemeinsamen Beschaffungsinitiative der Stadtwerkegruppe und der MA 48 für mehr als 1200 leichte Nutzfahrzeuge“, betont Stadtrat Jürgen Czernohorszky.

Die Mechaniker haben sich schon weitergebildet

„Bei den PKWs haben wir als Wiener Stadtwerke schon beachtliche 36 Prozent auf E-Antrieb umgestellt. Jetzt kommen die Nutzfahrzeuge dran“, sagt Peter Weinelt, Generaldirektor der Wiener Stadtwerke. „Neben der Beschaffung der Fahrzeuge bauen wir die Ladestationen in der Stadt und den Betrieben aus. Bei der Ausbildung ziehen wir ebenfalls nach: Hier bei den Wiener Netzen haben bereits alle KFZ-Mechaniker und Mechanikerinnen eine Weiterbildung für die Reparatur von E-Fahrzeugen abgeschlossen“, so Weinelt.

„Mit der neuen Rahmenvereinbarung für die Beschaffung von E-Nutzfahrzeugen verfolgen wir konsequent, strategisch wohlüberlegt, gemeinsam und damit effizient unseren Weg in die Klimaneutralität. Um dieses ambitionierte Ziel zu erreichen, übernehmen wir als Stadt die Vorreiterrolle. Wir setzen alles daran, die städtischen Fahrzeuge in den nächsten Jahren auf E-Antriebe umzustellen“, unterstreicht Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke.

„Immer dann, wenn es Bedarf gibt und wir bestehende Fahrzeuge ausmustern und neue beschaffen müssen, können wir in Zukunft auf die Vereinbarung zurückgreifen“, erklärt Paul Schöberl von den Wiener Netzen, der gemeinsam mit Markus Wachter von den Wiener Linien für das Competence Center Fuhrparkmanagement der Wiener Stadtwerke verantwortlich ist.

Gesammelte Erfahrung der Fuhrparkprofis

„Durch die Zusammenarbeit der Wiener Stadtwerke und der MA 48 können wir jetzt auf die gesammelten Erfahrungen aller Fuhrparkprofis der Stadt zurückgreifen. Das ist gerade bei der Umstellung der Antriebe ein entscheidender Vorteil dieser Partnerschaft“, ist auch Wiener-Netze-Geschäftsführer Hermann Nebel überzeugt.

„Aktuell haben wir 176 leichte Nutzfahrzeuge im 48er-Fuhrpark. Davon sind bereits 23 E-Fahrzeuge. Wir arbeiten daran, diese Zahl in den nächsten Jahren nach und nach zu erhöhen. Gemeinsam den Umstieg bei den leichten Nutzfahrzeugen voranzutreiben ist g'scheit, deshalb machen wir's“, ergänzt Josef Thon, Abteilungsleiter der MA 48. (wa)