ÖPNV

VVS-Tarifreform legt Top-Start hin

Der Verkehrs- und Tarifverbund Stuttgart wollte mit seiner Reform von Fahrtzonen und Tickets die "Öffis" attraktiver machen – mit Erfolg, wie eine erste Zwischenbilanz beweist.
03.06.2019

Der VVS hat sein Bediengebiet reformiert. Vor allem für Pendler lohnt sich das.

Bus- und Bahnfahren ist im "Schwabenländle" seit April 2019 einfacher denn je: Der Verkehrs- und Tarifverbund Stuttgart (VVS), zu dem 40 ÖPNV-Unternehmen gehören, hat seine lange angekündigte Tarifreform umgesetzt. Der technische und administrative Kraftakt hat schon in den ersten Wochen Früchte getragen. Die Zahl der Fahrten hat sich im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 50.000 erhöht.

Besonders erfreulich für den VVS ist jedoch die Steigerung bei der Anzahl der Abonnenten: 6,8 Prozent mehr Fahrgäste haben sich für einen langfristigen Vertrag mit den Verkehrsbetrieben entschieden.

Zum 1. April ist die Reform in Kraft getreten, nach der konnte, wer sein Ticket vorher zu einem höheren Preis gekauft hatte, sich den zu viel gezahlten Betrag bis zum 31. Mai erstatten lassen. Auf diese Weise ist bislang eine Erstattungssumme von 1,5 Mio. Euro zusammengekommen.

Die Reform sollte das Tarifsystem im Stuttgarter Raum deutlich entschlacken. So wurde die Landeshauptstadt zu einer Tarifzone vereinheitlicht, sodass Stuttgarter wie auch Pendler aus dem Umland mindestens eine Zone und damit 25 bis 30 Prozent bei ihrer Fahrt sparen. Zudem wurde auch der 60er und 70er Ring im Außenbereich des Verbundes zusammengefasst. Statt 52 Zonen gibt es nunmehr fünf bis sechs Ringzonen. (ls)