Deutschland

Allianz zwischen Stadtwerken und Bund Naturschutz

Konkretheit statt vager Ziele: Sechs bayerische Versorger und der Bund Naturschutz helfen der Politik auf die Sprünge beim Finden von konkreten Pfaden für die Umsetzung der Energiewende: Sie haben ein Vier-Punkte-Programm entwickelt.
15.02.2018

Die Bayern hat sich für den Klimaschutz eine Allianz zwischen Stadtwerken und dem Bund Naturschutz entwickelt.

Fünf kommunale Stadtwerke und ein Versorger in Bayern – die Stadtwerke Haßfurt GmbH, die Stadtwerke Neuburg an der Donau, die N-Ergie AG in Nürnberg, die Stadtwerke Rosenheim, die SWW Wunsiedel GmbH und die Überlandzentrale Lülsfeld –  und der Bund Naturschutz in Bayern haben einen Vier-Punkte-Aktionsplan erarbeitet, um die im Koalitionsvertrag zwischen CDU/CSU/SPD so „vage formulierten Ziele“ zu konkretisieren.

Die Energiezukunft für Deutschland muss mit regionalen und dezentralen Konzepten geplant werden, erläutern die Akteure. Klimaschutz benötige klar ambitionierte und klar definierte Ziele für die Reduktion der Treibhausgase in den Sektoren Strom, Wärme, Verkehr und Landwirtschaft. Ferner bedarf es klarer politischer Zielsetzungen, die flankiert werden von einer wirksamen Bepreisung der Kohlendioxid-Emissionen. All diese Maßnahmen zum Klimaschutz müssten zudem „volkswirtschaftlichen optimiert“ sein und sich gut in die Energiepolitik Deutschlands integrieren lassen.

Kein Festhalten an der Kohle

„Die Große Koalition muss den Pariser Klimavertrag zur verbindlichen Richtschnur der deutschen Energiepolitik festlegen. Eine halbherzige Politik, die an der Stromerzeugung mit Kohle festhält und in den Sektoren Wärme und Verkehr die Potentiale nicht nutzen will, führt zum Versagen beim Klimaschutz. Wir fordern von der neuen Bundesregierung für den Klimaschutz und für eine dezentrale Energiewende aktiv zu werden“, erklären gemeinsam Josef Hasler, Vorstandsvorsitzender der N-Ergie AG und Hubert Weiger, Vorsitzender des Bund Naturschutz in Bayern für die neue Allianz zwischen Stadtwerken und Bund Naturschutz.

Das dreiseitige Papier ist in vier große Themenkomplexe eingeteilt:

  • 1. Forderung Dezentrale Energiewende
  • 2. Forderung „Wirksame Kohlendioxid-Bepreisung“
  • 3. Forderung „Reduktion Treibhausgas-Emissionen in den Sektoren Strom, Wärme, Verkehr und Landwirtschaft“
  • 4. Forderung „Volkswirtschaftliche Optimierung“.

Bei jedem Punkt hat die Allianz ihre Vorschläge den Vorschlägen der kommenden  Bundesregierung gegenübergestellt. Das Vier-Punkte-Programm steht auf den Seiten der ZfK zum Download bereit. (al)